Textatelier
BLOG vom: 29.12.2009

Nochmals Witze: Kein Stuhlgang, sie sind ja evangelisch!

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D
 
„Der Witz setzt immer ein Publikum voraus. Darum kann man den Witz auch nicht bei sich behalten. Für sich allein ist man nicht witzig.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
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„Es ist gefährlich, über einen Witz zu lachen. Man bekommt ihn dann immer wieder zu hören.“
(Danny Kaye)
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Das stimmt, was die beiden Geistesgrössen in den vorgenannten Zitaten sagten. Ein Witz ist gut, wenn er beispielsweise in einer Gruppe erzählt und dann mit Lachsalven beantwortet wird. Es gibt aber auch Witzeerzähler, die über ihre eigenen Witze mehr lachen können als die gequälten Zuhörer. Auch was Danny Kaye sagte, habe ich selber erlebt: Es gibt wirklich gute Witze, über die man herzhaft lachen kann. Diese Witze höre ich immer wieder von den gleichen Witzeerzählern. Aber was soll’s, man muss dann immer wieder lachen.
 
Auch in dieser Folge präsentiere ich einige Witze, aber auch amüsante Begebenheiten, wie Erlebnisse in einer Tanzstunde oder amüsante Antworten auf eine Frage „Was denken 15- bis 16-jährige Mädchen über Männer?“ Aber auch manchen Soldatenwitz bringe ich ins Spiel.
 
Der Hund hat es gut
In der Berliner U-Bahn sitzt ein junger Bursche einem hübschen Mädchen gegenüber, das einen Welpen auf dem Schoss hält. Ohne Unterlass streichelt ihre schlanke Hand den Hund, der das sichtlich geniesst. „Eines weiss ich“, sagt der junge Mann, in der Hoffnung, Anschluss zu finden, „der Kleine hat es gut. Mit dem Hund würde ich gerne tauschen.“
„Da seien sie nicht so sicher“, entgegnet die junge Frau, „den bring ich gerade zum Kupieren.“
 
Kein Stuhlgang
Diese Geschichte hat sich wirklich ereignet: Kurz vor Silvester wurde eine Oma, die der evangelischen Glaubensgemeinschaft angehört, mit einer Lungenentzündung in ein katholisch geführtes Krankenhaus in Mannheim eingeliefert. Eine anscheinend nicht so tolerante katholische Ordensschwester äusserte nach einer Untersuchung bei einer Sitzung auf dem Klo, als der Stuhlgang nicht so richtig wollte: „Bei ihnen läuft nicht einmal der Stuhl, weil sie evangelisch sind!“
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Der Feldwebel auf dem Kasernenhof brüllt: „Linkes Bein heben und im rechten Winkel zum Körper halten.“
Ein Rekrut hebt das rechte Bein, so dass es neben dem linken Bein seines Nebenmannes herausragt.
„Welcher Trottel hat da beide Beine gehoben?“ brüllt der Feldwebel.
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„Sag, Renate, hast du je einen anderen Mann vor mir geliebt?“
„Bestimmt nicht, Hans, ich habe wohl manchen Mann bewundert, weil er gut aussah, weil er intelligent oder elegant war, aber bei dir ist es nur Liebe.“
 
Der Amtsschimmel: Bei einem Wettlauf zwischen einem Kamel und einer Schnecke gewann zum Erstaunen aller die Schnecke. Eine Kommission untersuchte den Fall und stellte fest: Das Kamel hatte den Dienstweg eingeschlagen.
 
Eine Jungfrau
Eine 75-jährige Frau kommt zum Gynäkologen. Dieser untersucht sie und staunt: Sie ist noch Jungfrau. „Waren Sie nie verheiratet“, wollte der Arzt wissen.
„Doch – dreimal. Zuerst mit einem Architekten, der plante immer, dann mit einem Musiker, der spielte nur. Und endlich mit einem Maurer, der sagte immer: Morgen fangen wir an!“
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4 Ehefrauen von Bundesligaspielern wollen sich scheiden lassen. Warum? Mit den Männern ist wirklich nichts mehr anzufangen. Hinten sind sie am Fummeln, vorne kriegen sie keinen rein, aber absteigen wollen sie auch nicht!
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Aus dem Unterricht für eine Sanitätsschwester: „Was würden Sie machen, wenn Sie mit einem jungen Mann allein im Wald spazieren gingen und ihr Begleiter würde von einer Schlange gebissen?“ – „Ich würde schnell in den nächsten Ort laufen, um Hilfe zu holen und sagen: Da im Wald liegt einer, dem habe ich schon das Glied abgebunden.“
 
Spatz-in-der-Hand
Der Verehrer erscheint in der Wohnung seiner Angebeteten, um sie ins Theater abzuholen. Als er schüchtern und etwas unbeholfen in der Diele wartet, öffnet der kleine Bruder der Schönen die Tür und ruft: „Lieschen, dein Spatz-in-der-Hand ist gekommen!“
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Der Gast sagt zum Wirt: „Da schneide ich soeben die Wurst auseinander, und was kommt zum Vorschein? Ein Stück Gummi.“
„Es ist ein Jammer“, sagte der Wirt entschuldigend, „aber das Auto verdrängt das Pferd eben überall.“
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Fritzchen spricht mit Erna über die Tapferkeitsauszeichnungen der Väter.
„Mein Vater“, sagt Erna, „bekam das EK1 und EK2.“
„Das ist doch gar nichts“, entgegnete Fritz, „mein Vater war Ritter von Nazareth.“ Am nächsten Tag sagt Fritz zu Erna: „Ich habe mich leider getäuscht und geirrt, mein Vater hatte Tripper im Lazarett.“
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Herr Müller zu seiner Frau: „Woran denkst du?“
Sie: „An nichts.“
Er: „Typisch Frau, du kannst doch nicht an nichts denken!“
Sie: „Doch, ich habe gerade an dein letztes Geburtstagsgeschenk gedacht.“
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Zum Abendbrot gab es „Panzerplatten“, das sind harte Brotscheiben von anno dazumal. Schimpft ein Pionier: „Das ist ja eine Schweinerei, einem solch hartes Brot anzubieten. Das kann ja keiner beissen.“
Darauf ein Hauptfeldwebel erbost: „Im letzten Krieg wären wir froh gewesen, wenn wir solches Brot gehabt hätten.“
Der Pionier schlagfertig: „Das kann ich verstehen. Damals war es ja auch noch frisch.“
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Wie schrauben die Ostfriesen eine Glühbirne ein? Mit 5 Mann. Einer klettert auf die Leiter und hält die Glühbirne fest, die anderen 4 drehen die Leiter.
 
Eine Tanzstunde
Während meiner Zeit bei der Firma Thomae in Biberach a. d. Riss wurde mir geraten, doch das Tanzen richtig zu lernen. Ich meldete mich 1971 für einen Kurs für Anfänger an und war überrascht, wie schwierig die Abfolge der Tanzschritte war. Es wurde uns nie langweilig, da wir einen originellen Tanzlehrer, der lustige Sprüche von sich gab, hatten. Eine Tanzstunde zum Einüben des lateinamerikanischen Tanzes Cha-Cha-Cha lief laut meinen Aufzeichnungen so ab:
 
„Guten Abend, meine Damen, meine Herren! Sind wir vollzählig? – Meine Herren, bitte engagieren, nicht so müde. Müde können sie zuhause im Bett sein und nicht hier. Bitte in Tanzrichtung aufstellen. Aber bitte, meine Herren, Fussspitzen geschlossen halten. Sie sind nicht auf der Strasse. Nicht so schüchtern, umfassen Sie die Dame enger um die Taille. Sonst kann ja ein Lastwagen durchfahren. Hören Sie auf den Takt. Und Cha-Cha-Cha ...
Haltung bitte! Aber, aber meine Herren, Damen unterm Schulterblatt fassen! Merkt euch, auf dem Parkett ist immer noch der Mann das starke Geschlecht. Also nur Mut und kräftiger zupacken. Und Cha-Cha-Cha …
Aber meine lieben Damen, entkrampft euch, sonst klappt es nie. Ganz locker tanzen. Herr rechts, Dame links, nach aussen zur Wand. Aber nicht so, wer spielt hier die Dame, wer den Herrn? Wer hat hier 2 linke Füsse? Die können sie beim Aufstehen gebrauchen, aber nicht hier. Also noch mal: Herr rechts, Dame links zurück, nach aussen zur Wand. Und Cha-Cha- Cha … vor, rück, und noch mal: Und jetzt Promenade.“
 
Das war übrigens der Tanz, der mir am besten gefallen hat. Hier konnte ich im Takt bleiben.
 
Sand in der Suppe
Ein Soldat bemängelt: „In der Suppe ist Sand.“ Darauf wird er von seinem Vorgesetzten zurechtgewiesen: „Sie sollen das Vaterland verteidigen und nicht über das Essen meckern, haben Sie verstanden?“ „Jawohl“, entgegnete der Soldat, „aber ich soll mein Vaterland nicht aufessen.“
 
Zusammen geschlafen?
In der Moskauer U-Bahn spricht ein Mann eine Frau an. Irritiert fragt sie: „Woher kennen Sie mich?“ Antwort: „Aber Genossin, wir haben doch neulich zusammen geschlafen.“ Die Frau erwidert giftig: „Nicht dass ich wüsste. Wo soll das denn gewesen sein?“ Der Mann: „Na, in der Parteiversammlung.“
 
Galant und Mund-zu-Mund-Beatmung
In einer Gesellschaft wurde dem jungen Gutzkow die Aufgabe gestellt, einer Dame zugleich eine Grobheit und eine Schmeichelei zu sagen. Gutzkow war nicht auf dem Kopf gefallen. Er verneigte sich lächelnd vor der Dame und sprach: „Ich wünschte, dass der Teufel sie hole, und dass ich der Teufel wäre.“
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Die frisch gebackene Rot-Kreuz-Schwester, auf dem Heimweg nach ihrem Examen: Da sieht sie einen Mann im Rinnstein liegen, das Gesicht im Gully. Sie war sich voll der Notlage bewusst und wollte begierig ihr Wissen in Erster Hilfe anwenden. Sie dreht den Mann um und beginnt mit der Mund-zu-Mund-Beatmung. Nach einiger Zeit kam wieder Leben in den Mann, er schiebt die Schwester zur Seite und fragte: „Ich weiss zwar nicht, was Sie vorhaben, liebes Kind, aber ich sollte eigentlich den Gully hier saubermachen.“
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Im Offizierskasino klopft der Major an sein Glas. Die Gespräche verstummen. Der Major sagt stolz: "Ich möchte Ihnen bekannt geben, dass meine Frau einem kräftigen Stammhalter das Leben geschenkt hat. Ich danke Ihnen, meine Herren!"
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2 Jahre lang sind die beiden jungen Leute verlobt, ohne dass etwas passiert wäre. Eine Woche vor der Hochzeit macht der Bräutigam den Vorschlag, es doch einmal zu probieren. Die Braut lehnt ab: erstens vertrage sich das nicht mit ihrem Glauben; zweitens wolle sie als ehrbare Jungfrau in den Stand der Ehe eintreten, und drittens bekäme sie hinterher immer Kopfschmerzen.
 
Ich werde vor Neugier platzen
Aus einer Umfrage der Zeitschrift „Eltern", was Mädchen im Alter von 15‒16 Jahren über die Männer denken (die Umfrage war 1970, heute ist vieles anders, da bin ich überzeugt, aber die Antworten waren witzig):
 
„Ich seh´ schon: Bis jetzt habe ich nichts gehabt, und wenn ich heirate, habe ich wieder nichts vom Leben."
 
„Wenn nicht bald einer kommt, werde ich vor Neugier platzen."
 
„Sich das ganze Leben mit einem Mann unterhalten? Mensch, mir geht der Gesprächsstoff schon nach einer Stunde aus."
 
„Es muss toll sein, mit dem Mann im Bett zu liegen und sich zu knutschen und zu wälzen."
 
„Ich möchte tanzen, bis mir schwindlig wird, und dann vergehen."
 
Razzia im Freudenhaus
Rolf P. Hess übermittelte mir aus London einige Witze, die ich hier gerne wiedergebe. Er schrieb dazu: „... und so geht es mir immer: Ich habe ,Lieblingswitze’, wenn sie gerade zu einem Thema passen. Nachdem Sie aus Deutschland stammen, hier ein Witz:
 
Da gab’s eine Razzia in einem Freudenhaus in Hamburg. Durch ihre Megaphons schreien die stämmigen Polizisten: ,Alle Mann raus!’ Alle Männer ziehen sich schleunigst an und rennen ins Freie … bis auf einen. Ein kleines Männchen macht fröhlich weiter, bis es einer der Polizisten anschreit: ,Haben Sie nicht gehört, alle Mann raus!?’  Worauf der ältere Mann sagt: ,Hab ich schon gehört. Aber ich bin doch nicht Allemann. Ich bin Türkisch Mann.’
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Eine junge Dame fasst einen Zahnarzt, gerade als er mit dem Bohren beginnt, sanft bei seinen Weichteilen und sagt: „Nun, Herr Doktor, wir werden uns nicht gegenseitig wehtun. Sind Sie einverstanden?“
 
Eine alte Dame im Wartezimmer
Eine alte Dame sitzt mit einem Neo-Nazi zusammen im Wartezimmer eines Arztes. Lange mustert sie ihn von oben bis unten, schaut immer wieder auf die Glatze und anschliessend auf die Springerstiefel. Nach einer Weile spricht sie ihn an: „Ach Sie Armer! Erst die Chemo und jetzt auch noch orthopädische Schuhe!"
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Wanderfreund Toni erzählte bei einer Wanderung diesen Witz:
Ein junges Mädchen erzählt ihren Eltern vom ersten Freund. Die neugierige Mutter möchte gerne von ihrer Tochter erfahren, welchen Beruf der Freund hat. „Ich bin mir nicht sicher“, erklärte die Tochter, „ er ist entweder Schäfer oder Geistlicher. Er sagte zu mir: ,Heute habe ich dich ungeschoren gelassen, aber morgen wirst Du daran glauben’.“
 
Ein Judenwitz
Ein Jude liegt im Sterben. Alle Kinder versammeln sich am Bett und verabschieden sich nacheinander. Kaum waren die Abschiedsworte des Letzten gesprochen, mobilisierte der Dahinsiechende alle seine Kräfte, richtete sich auf und sagte: „Und wer ist im Geschäft?“
 
Alt und jung
Heute gibt es ja immer mehr Vermählungen zwischen älteren Männern und ganz jungen Frauen (siehe Franz Müntefering, der jetzt eine 40 Jahre Jüngere heiratete). Dazu ein Witz aus dem Elsass:
 
Ein 50-Jähriger möchte eine 20-Jährige heiraten. Sein bester Freund rät davon ab. Aber er hat kein Glück. Da zieht er sein letztes Argument aus dem Ärmel. „Denke, Freund, einmal nach: Wenn Du 60 bist, dann ist sie 30, wenn Du 70 bist, dann ist sie 40 und wenn Du eventuell die 80 erreicht hast, ist deine Frau 50 Jahre – na, was brauchst Du so eine alte Frau?“
 
Die Ohrfeige
Und noch ein Witz, den Johann Peter Hebel (1760‒1826) erzählte:
 
Ein Büblein klagte seiner Mutter: „Der Vater hat mir eine Ohrfeige gegeben.“
Der Vater aber kam dazu und meinte: „Lügst du schon wieder? Willst du noch eine?“
 
Hinweis auf einen „Glanzpunkte“-Artikel von Heinz Scholz
 
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