Textatelier
BLOG vom: 31.03.2010

Hausmittel (IV): Natürliche flotte Feger für den trägen Darm

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D
 
„Menschen, die zu chronischer Verstopfung neigen, pflegen bereits nach wenigen Tagen spontan reichliche normale Stuhlentleerungen zu haben, wenn sie bei der Frischschrotkost bleiben (…). Bei gleichzeitiger Aufnahme von reichlich Obst verstärkt sich dieser Vorgang, ebenso bei reichlich anderweitiger Rohkost.“
(Werner Kollath)
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„Der Mensch hat seine Verdauungsorgane total verdorben.“
(Åre Waerland)
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„Gesundheit ist nun einmal keine Pille, die man schlucken kann und dann für immer intus hat. Es mag ja in den Ohren der bequemen Zeitgenossen etwas streng klingen, aber: Gesundheit ist eine Leistung, die jeder für sich erbringen muss.“
(Walther Schoenenberger, „Gesund durch natürliche Säfte“)
Nahezu 30 % der deutschen Bevölkerung leiden unter Darmträgheit und Verstopfung (Obstipation), wobei der Anteil bei den Senioren mit 2 Dritteln am höchsten ist. Frauen sind davon etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. Die Frauen und Ältere sind auch eifrige Konsumenten von Abführmitteln (Laxanzien). In den meisten Fällen sind keine synthetischen oder stark wirkenden pflanzlichen, anthrachinonhaltigen Abführmittel (Senna, Aloe vera, Faulbaumrinde, Rhabarberwurzel) vonnöten, sondern es genügen natürliche milde Verdauungshilfen wie Manna, Feigen, Indischer Flohsamen und/oder eine ballaststoffreiche Ernährung. Hier können, wie schon Kollath richtig erkannt hat, ein Frischschrotbrei und Rohkost wahre Wunder bewirken.
 
Ein modernes Leiden?
Die in der zivilisierten Welt weit verbreitete Darmträgheit ist kein modernes Leiden. Immer dort, wo eine verfeinerte Nahrung aufgenommen wurde, zeigte sich bald eine hartnäckige Verstopfung. Die Oberschicht der alten Ägypter, die eine verfeinerte Kost aufnahm, litt besonders unter Darmträgheit. Im Papyrus Ebers, der 1535 v. u. Z. geschrieben wurde und zahlreiche Arzneimittel und Anweisungen enthält, sind etliche Rezepte zur Regulierung des Stuhlgangs enthalten. Die Behebung der Stuhlverstopfung besass in Ägypten einen hohen Stellenwert. Die Oberaufsicht über den regelmässigen Stuhlgang wurde einer Gottheit übertragen. Der Chef aller Hofärzte, Iry, erhielt am Hofe der Pharaonen auch den Titel „Hüter des königlichen Darmausgangs“. Mit Sicherheit kannte er probate Mittel gegen das lästige Leiden.
 
Die Ursachen der Darmträgheit oder Verstopfung sind in unserer modernen Zeit vielfältig. 80 bis 90 % der Fälle sind funktionell bedingt: durch Bewegungsarmut, Unterdrückung des Stuhlgangs, Stressfaktoren, Reizdarmsyndrom (bei schmerzhafter Obstipation), Mangel an physikalisch wirksamen Nahrungsreizen als Folge der Aufnahme einer Industriekost (Fast Food), psychische Einflüsse und Abführmittelmissbrauch. Extrovertierte Menschen sind übrigens mit Verstopfung weniger belastet als introvertierte Zeitgenossen.
 
Weitere Ursachen einer Verstopfung können Erkrankungen des Magen- und Darmtrakts und Stoffwechselerkrankungen sein. Auch bestimmte Arzneimittel (Antidepressiva, Antazida, Diuretika) verursachen eine Obstipation.
 
Gehen wir einmal der Frage nach, warum so viele Ältere „verstopft“ sind. Ältere leiden oft an Magen-Darm-Krankheiten, nehmen „stopfende“ Medikamente ein, führen sich zu wenig Flüssigkeit und eine verfeinerte Nahrung zu und bewegen sich weniger. Da im Alter der Appetit und das Durstgefühl nachlässt, wird eben weniger gegessen und getrunken. Aber auch der ältere Mensch braucht eine ausreichende und gesunde Nahrung (Vollwertkost, vegetarische Ernährung etc.) und genügend Flüssigkeit.
 
Viele kommen in einen Teufelskreis
Wer stark wirkende Laxanzien über Jahre einnimmt, kommt in einen Teufelskreis. Diese Mittel entziehen dem Körper nicht nur Wasser und Natrium, sondern auch Kalium. Die Folge ist eine Erschlaffung des Darms. Es müssen immer höhere Dosen des Mittels eingenommen werden, um überhaupt eine Wirkung zu erzielen. Der Teufelskreis Kaliummangel–Darmerschlaffung–Verstopfung–Abführmittelmissbrauch–Kaliumausscheidung kann nur unterbrochen werden, wenn die Abführmittel durch natürliche Verdauungshilfen ersetzt werden.
 
Bei einigen Patienten, die während langer Zeit starke Mittel einnahmen und unter einem Kaliummangel litten, wurden schon Herzrhythmusstörungen, Lähmungserscheinungen im Bereich des Beckens, der Rumpf- und Halsmuskulatur und im Arm, eine Apathie und eine verminderte Konzentrationsfähigkeit beobachtet.
 
Allgemeine Befindlichkeitsstörungen bei einer Verstopfung sind Depressionen, Schlafstörungen, Nervosität, Gereiztheit, Schwindel und Kopfschmerzen.
 
Keine Zeit für den Stuhlgang
Ich kenne einen Fall, bei der eine Frau im mittleren Alter wegen der beruflichen und familiären Belastung am Morgen, wenn sie einen Stuhldrang verspürt, diesen unterdrückt. Sie hat keine Zeit, weil sie das Frühstück bereiten, die Kinder in die Schule bringen und dann rasch ihren Arbeitsplatz aufsuchen muss. Schon nach kurzer Zeit der Verdrängung stellte sich bei ihr eine Verstopfung ein. Dieses Beispiel zeigt eindeutig, dass man den Stuhldrang nicht unterdrücken sollte. Man kann den Darm nämlich „erziehen“. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. In meiner „verstopften“ Epoche, nämlich während meiner Schulzeit, unterdrückte ich auch am Morgen den Stuhlgang, man musste ja den Bus, dann den Zug nach Augsburg erreichen. Vom Bahnhof aus ging es mit einem hektischen Tempo per Pedes zur Schule. Die Folge war, dass sich der Stuhldrang verflüchtigte. Kein Wunder, dass der Darm immer träger wurde. Bald darauf etablierte sich eine Verstopfung. Ich behandelte das lästige Leiden mit natürlichen Mitteln (Weizenkleie, Haferkleie und Flohsamen) und sorgte dafür, dass der Stuhldrang nicht mehr unterdrückt wurde.
 
Die „Darmerziehung“ (Stuhlabgang immer ungefähr zur selben Zeit) dauerte jedoch einige Zeit, aber mit Hilfe einer ballaststoffreichen Ernährung (ich ass damals viel Sauerkraut und Vollkornprodukte) konnte ich diese gut durchführen. Nur ab und zu musste ich zu den erwähnten Verdauungshilfen zurückgreifen.
 
Während eines Urlaubs in Ostfriesland vor etwa 25 Jahren wurde uns jeden Tag zum Frühstück ein Frischkornbrei gereicht. Dieser Brei hatte dann eine durchschlagende Wirkung: Man konnte jeden Tag einen zufriedenen Stuhlabgang entgegen sehen. Diesen Brei assen wir später auch ab und zu mit Genuss zu Hause.
 
In dem Glanzpunkte-Artikel von Walter Hess „Was kann man gegen Verstopfung tun?“ (www.textatelier.com unter „Artikel nach Autoren“) ist das Rezept des Frischkornbreis nach Max-Otto Bruker aufgeführt.
 
Wie einer „verstopften“ Schwangeren geholfen wurde
Oder ein anderes Beispiel: Eine 32-jährige Schwangere konsultierte Peter Schwarz in seiner Naturheilpraxis in Weil am Rhein. Sie litt unter einer schwangerschaftsbedingten Verstopfung. Wie die Frau berichtete, hatte sie nur alle 3 Tage unter Schmerzen einen Stuhlabsatz. Der Stuhl war verhärtet. Auch klagte sie unter einem Völlegefühl und Bauchschmerzen. Der Naturheiler verordnete ihr Manna-Feigen-Sirup. Bereits nach 2 Wochen waren alle Beschwerden behoben, und sie hatte wieder einen normalen Stuhlgang. Ihr wurde auch geraten, eine gemüsereiche Ernährung aufzunehmen.
 
Nicht in Panik geraten
„Man sollte einmal täglich müssen“, sagt der Volksmund. Dieser Ausspruch hat jedoch keinesfalls Gültigkeit. Viele Menschen geraten schon in Panik, wenn sich täglich oder alle 2 Tage kein Stuhlgang einstellt. Dazu ist Folgendes zu sagen: Das Stuhlverhalten ist natürlichen Schwankungen unterworfen. Eine geringe Abweichung von der Normalität ist nicht gravierend. Der Darm braucht Zeit, um sich besonders nach einer Kostumstellung, auf Reisen, anlässlich eines Aufenthaltes im Krankenhaus oder bei einer Schwangerschaft, umzustellen.
 
Normal sind 3 Mal täglich bis 3 Mal wöchentlich. Wer allerdings seltener in der Woche auf die Toilette geht, der wird dann wahrscheinlich unter einer Verstopfung leiden.
 
Sollte der Stuhl mit Blut versetzt sein, der Verdacht auf einen Laxanzienmissbrauch bestehen und wenn sich Übelkeit und Erbrechen sowie undefinierbare Schmerzen im Bauchbereich einstellen, empfiehlt es sich, eine Heilperson zu konsultieren.
 
Krank durch zu wenig Ballast
Eine ballaststoffarme Kost führt zu einer ungenügenden Füllung des 2 Meter langen Dickdarms. Der Dehnungsreiz ist zu gering, der Darm wird träge. Es kommt zu einer längeren Verweildauer und zu einer Eindickung des Darminhalts. Der Inhalt wird durch den Wasserentzug immer härter und fester und kann nur mit Mühe weiterbefördert werden. Auch stellt sich ein erhöhter Darminnendruck ein. Die Folge ist eine Verstopfung. Dauern diese ungünstigen Verhältnisse länger an, dann können sich Darmwandausstülpungen (Divertikel) bilden. In diesen Zonen manifestieren sich Entzündungen. Ferner führen der erhöhte Darminnendruck und der erhöhte Pressdruck beim Stuhlgang zu einer Verschlechterung der Blutzirkulation im Darmbereich und zur Bildung von Hämorrhoiden. Mit reichlich Ballaststoffen können wir meistens auch Dickdarmkrebs, Blinddarmentzündung, Arteriosklerose, zu hohe Cholesterinwerte, Geschwüre, Magenschleimhautentzündung, Gallensteinbeschwerden, Bluthochdruck, Diabetes und Zahnverfall verhindern.
 
Manna und Feigen bei Darmträgheit
Manna ist der eingedickte Saft der Manna-Esche (Fraxinus ornus L.). Diese wird auf Sizilien, auf der Krim, im Kaukasus und in Australien angebaut. Hauptinhaltsstoff ist D-Mannit, ein Zuckeralkohol, der osmotisch aktiv ist und Flüssigkeit im Darminhalt bindet. Dadurch wird das Stuhlgewicht und Stuhlvolumen erhöht. Es wird auch die Ammoniakbildung reduziert, die Darmbewegung erhöht und die Darmpassage des Darminhaltes beschleunigt. Und noch ein Plus des D-Mannits: Es stimuliert das Wachstum der „guten“ Darmbakterien.
 
Die Früchte des Feigenbaums (Ficus carica) sind reich an Kalium, Pektin, Fruchtsäuren und Zucker. Die Inhaltsstoffe der Feige regen die Verdauung und den Darm mild an.
 
Der Manna-Feigen-Sirup des Handels (z. B. von Schoenenberger) empfiehlt sich besonders bei Darmträgheit und allen Erkrankungen, bei denen eine erleichterte Darmentleerung mit weichem Stuhl gewünscht wird. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Hämorrhoiden, schmerzhaften Rissen in der Analschleimhaut und nach Operationen. Die erwähnte Kombination mit seiner sanften Wirkungsweise ist besonders Schwangeren und auch Kindern als Abführmittel zu empfehlen.
 
Einnahme-Hinweise: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Kinder täglich 20 bis 30 ml Sirup (2 bis 3 Esslöffel) morgens und abends ein. Erwachsene sollten zwischen 20 und 60 ml (3 bis 6 Esslöffel) die für sie geeignete Dosierung feststellen und die entsprechende Menge Sirup zu sich nehmen.
 
Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Darmverschluss.
Nebenwirkungen: Bei empfindlichen Personen können Übelkeit und Blähungen auftreten.
 
Flohsamen bringt den Darm in Schwung
Es gibt sehr gute natürliche Mittel bei Verstopfung. Das erkannte schon vor über 800 Jahren Hildegard von Bingen. Sie schätzte besonders den Indischen Flohsamen (Plantago ovata) als Darmregulans. Auch in unserer Zeit besinnen sich immer mehr Menschen für die natürlichen Darmfeger. Zu diesen gehören die Quellmittel, osmotisch wirkenden Mitteln und stimulierenden Laxanzien.
 
Der aus Indien und Pakistan stammende Flohsamen stellt ein grosses Paket löslicher Ballaststoffe dar. Er besitzt 20–30 % Schleimstoffe, die sich in der Samenschale befinden. Gegenüber Leinsamen und Weizenkleie hat der Flohsamen ein ungewöhnlich hohes Quellvermögen (2- bis 3-fach über dem von Leinsamen!). Durch die Aufnahme von Flüssigkeit erfolgt eine Zunahme des Darminhalts. Daraus resultieren ein verstärkter Dehnungsreiz und eine Zunahme der Darmperistaltik. Der Stuhl wird weicher, und es erfolgt eine leichtere Darmentleerung. Die Schleimstoffe verbessern zudem die Gleitfähigkeit. Es treten übrigens kein Gewöhnungseffekt und keine unerwünschten Nebenwirkungen ein. Die Verträglichkeit ist ausgezeichnet. Die Flohsamen können über eine längere Zeit eingenommen werden.
 
Der Flohsamen ist nicht nur eine sanfte Hilfe bei Verstopfung, sondern wirkt auch unterstützend bei Durchfällen, Reizdarm und chronische Entzündung eines Divertikels (sackförmige Ausstülpung der Darmwand). Der Flohsamen wird auch eingenommen, wenn ein weicher Stuhl angebracht ist. Dies ist der Fall bei Hämorrhoiden, Einrissen in der Afterschleimhaut, nach rektal-analen Eingriffen und in der Schwangerschaft.
 
In vielen Studien konnte nach Einnahme von Flohsamen die cholesterinsenkende Wirkung ermittelt werden. Die Einnahmemengen schwankten zwischen 4 g und 30 g pro Tag. Die Senkung des Gesamtcholesterins lag zwischen 5 und 15 %.
 
In den USA, Kanada und Australien ist es üblich, Frühstückscerealien und Getreideriegel mit Flohsamen anzureichern.
 
Einnahme-Hinweis bei Verstopfung: Wenn nicht anders verordnet, mehrmals täglich 5‒15 g/Tag (Kinder von 6‒12 Jahren) bzw. 10 bis 30 g (Erwachsene und Kinder über 12 Jahre) einnehmen. Es gibt auch Portionsbeutel (z. B. NatuPur von Schoenenberger), die besonders praktisch auf Reisen sind. Wichtig ist Folgendes: Flohsamen immer mit 100 ml Wasser vorquellen lassen und nach der Einnahme mindestens 1–2 Gläser Flüssigkeit nachtrinken. Der Wirkungseintritt erfolgt nach etwa 6 bis 12 Stunden.
 
Gegenanzeigen: Krankhafte Veränderung der Speiseröhre und im Magen-Darm-Trakt. Drohender oder bestehender Darmverschluss, schwer einstellbarer Diabetes mellitus, rektale Blutungen.
 
Nebenwirkungen: In einzelnen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
 
Weitere Darmputzer
Es gibt noch weitere Hilfen, um den Darm in Schwung zu bringen. Hier die besten Tipps:
 
-- Aufnahme von Sauerkraut oder Bio-Sauerkrautsaft. Diese enthalten reichlich Milchsäure. Schon Pfarrer Kneipp schätzte diesen „Darmputzer“ bei einem Ungleichgewicht der Bakterienflora.
 
--  Zufuhr von Bio-Haferkleie mit Keim. Die Haferkleie hat einen hohen Anteil an Ballaststoffen (20 %, davon 8 % lösliche Ballaststoffe). Die Kleie wird gegeben zur Anregung der Verdauung und zur Senkung eines hohen Cholesterinspiegels.
 
-- Ballaststoffreiche Kost wie Obst, Gemüse, Haferflocken, Vollkornbrot, Frischkornbrei, Bircher-Müesli, Feigen, Pflaumen, Kohl, Sauerkraut, Hülsenfrüchte, Nüsse, gesäuerte Milchprodukte bevorzugen. Wichtig: Rigorose Einschränkung des Verzehrs von ballaststoffarmer, raffinierter Nahrung.
 
-- Reichlich trinken. Jeder sollte am Tag 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Am besten sind gutes Leitungswasser, Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees, Grüntee, Molke, Buttermilch, Obst- und Gemüsesäfte. Bei manchen Menschen hilft der Nüchterntrunk Wunder! Man sollte kurz nach dem Aufstehen ein volles Glas Wasser schluckweise und langsam trinken.
 
-- Hilfreich sind auch Molke-Trinkkuren und das Trinken von rohem Kartoffelsaft.
 
Bringen Sie den Körper in Schwung!
--  Bewegung ist wichtig! Suchen Sie sich eine für ihr Alter entsprechende körperliche Bewegungsart aus. Geeignet sind Radfahren, Tanzen, Schwimmen, Gymnastik, Wandern, Nordic Walking, Skilanglauf.
 
-- Äussere Anwendungen bei Verstopfung: Heisser Bauchwickel, Dampfkompresse, Leberkompresse, Lendenwickel nach Kneipp, Heisse Rolle (nach der Wickelexpertin Maya Thüler). Darmanregend wirkt die fachmännisch ausgeführte Kolonmassage.
 
-- Ignorieren Sie niemals den Stuhldrang.
 
-- Lassen Sie sich Zeit zum Essen. „Gut gekaut ist halb verdaut“ muss die grundsätzliche Devise sein – allerdings kann grösseres, wenig zerkleinertes Nahrungsstück im Gedärme gute Reinigungsdienste leisten . Das Essen sollte in einer friedvollen Atmosphäre eingenommen werden. Auch ein schön gedeckter Tisch und ein toll serviertes Mahl bringen die Verdauungssäfte zum „Frohlocken“.
 
-- Entspannungsübungen: Autogenes Training, Yoga. Genannt seien die Baucheinziehübungen und die Antimeteorismushaltung: Abwechselnd in Rückenlage das rechte, dann das linke Bein auf den Bauch ziehen, die Beine jeweils am Knie umarmen. Zuletzt wird die Übung mit beiden Beinen gleichzeitig ausgeführt.
 
-- Folgende Kuren und Kostformen eignen sich auch zur Behebung einer Obstipation: Obstipationsdiät nach Bircher-Benner, Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer Normalkost, Vollwertkost nach Bruker, Fastenkur nach Otto Buchinger, Schlankheits-Kur nach Schoenenberger, Schroth-Kur, Mayr-Kur, Felke-Kur und die Haysche Trennkost.
 
Kleines Fazit
Wir können also eine ganze Menge tun, um das lästige Leiden Stuhlverstopfung zu beheben. Wer unter einer Darmträgheit oder Verstopfung leidet, sollte keineswegs zu starken Mitteln greifen, sondern natürliche flotte Feger zunächst einsetzen und dann eine ballaststoffreiche, gesunde Ernährung anstreben.
 
Internet
 
Literatur
Kraft, Karin: „Chronische Obstipation“, Zeitschrift für Phytotherapie, 2008, S. 133‒136.
Scholz, Heinz: „Mineralstoffe und Spurenelemente“, Trias Verlag, Stuttgart 1996.
Scholz, Heinz: „Magnesiummangel“, Trias Verlag, Stuttgart 1988.
Schwarz, Peter: „Der Darm als Zentrum der Gesundheit“, CoMed, 2009-02.
 
Hinweis auf einen Glanzpunkte-Artikel von Walter Hess
 
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Anhang
Flotte pflanzliche Feger für den trägen Darm
Pflanzliche Quellmittel: Flohsamen, Indische Flohsamenschalen, Leinsamen, Weizenkleie, Haferkleie.
Osmotisch wirkende Mittel: D-Mannit haltiger Saft der Europäischen Manna-Esche, wasserlösliche Bestandteile der Feige.
Stimulierende Abführmittel (Laxanzien): Sennesblätter, Sennesfrüchte, Rhabarberwurzelstock, Faulbaumrinde, Kreuzdornfrüchte, Cascara, Aloesaft.
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