Ganz schön viel los bei zehn Welpen
Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim
Sabine Greiner von Hausen (Landkreis Lörrach) staunte nicht schlecht, als ihre Hündin Runa 10 Welpen gesund zur Welt brachte. Für Sie war die Geburt ein echtes Erlebnis, das kein Tierfreund missen möchte.
„Das sind meine Wonneproppen“, begrüsste Sabine Greiner mich und zeigte auf die zehn putzigen Welpen im Wohnzimmer ihres Hauses im Riedackerweg. Der Gast wurde von der Hündin zunächst bellend begrüßt, dann beruhigte er sich und widmete sich wieder dem Nachwuchs. Kaum war ich im Wohnzimmer, wurde der Besucher sofort von einigen 5 Wochen alten Welpen umringt. Sie schauten mich mit ihren dunklen Augen neugierig an. Dann krabbelten sie übereinander, beknabberten sich gegenseitig und bissen in welpengerechtes Kauspielzeug. Dieses Spielzeug ist wichtig für die Entwicklung von Zähnen und Kiefermuskulatur. Später stürmten alle zur Mutter und säugten an den zehn Zitzen. Jedes Tierchen hat unterschiedliche farbige weiche Halsbänder. Die Rasselbande wird liebevoll von Frau Greiner betreut. Ab und zu nimmt sie einen Kleinen auf den Arm, dann ist streicheln angesagt. Dann kam ein ungewöhnlicher Moment für mich: Sie gab mir einen Wonneproppen in die Arme und ich konnte ihn streicheln. Das Hundebaby hatte nichts dagegen. Mit großen Augen blickte der Welpe mich an. Was mir auffiel, war das weiche Fell und die im Verhältnis gesehen viel zu großen Pfoten.
Die Hündin wurde ausgesetzt
Sabine Greiner bekam die Hündin Runa, vom Naturschutzbund. Der damals sechs Monate junge Hund aus Russland, der ausgesetzt wurde, wurde an die Hundehalterin später vermittelt. Der Naturschutz erkundigte sich vorher genau, welche Unterkunft der Hund bekommt, wie er versorgt wird und ob die neue Hundeinteressierte genügend Zeit hat, dem Tier ein angenehmes Leben zu bieten. Dies ist sehr wichtig, da leider weltweit Hundertausende von Haustieren von ihren Besitzern verlassen werden. Oft werden die Tiere auf der Straße ausgesetzt, verkaufen die Tiere weiter oder geben sie an Tierheime ab. Die Hausenerin erfüllte alle Bedingungen. Runa wuchs prächtig heran und wurde mit drei Jahren trächtig. Dies geschah unbeabsichtigt. Geplant war das nicht, erzählte Greiner. Als sie mit einer Hundefreundin spazieren ging, vereinigten sich beide Hunde.
Die Tragezeit betrug dann 58 Tage. „Runa hatte einen dicken, hängenden Bauch. Ich erwartete vier bis fünf Welpen. Dann gab es bei der Ultraschalluntersuchung eine Überraschung. Es wurden sieben bis acht entdeckt, später bei der dreizehnstündigen Hausgeburt wurden noch zwei weitere geboren“, erklärte Frau Greiner.
Im Durchschnitt gebären Hunde fünf bis sechs Welpen. Hündinnen können pro Wurf zwischen einem und zwölf Welpen bekommen. Die Wurfgröße wird u.a. vom Alter, sowie von der Hunderasse beeinflusst.
Blind und taub
Hundebabys kommen blind und taub zur Welt. Die Sehkraft nimmt immer mehr zu und die Hörkanäle öffnen sich. Ab der dritten Woche nehmen die Welpen ihre Umgebung wahr. Ab der vierten Woche wird gespielt und getobt.
Für Sabine Greiner war die Geburt bis zum Heranwachsen der sechs Welpenmännchen und vier Weibchen ein Erlebnis. „Das ist allerdings mit zahlreichen Aufgaben verbunden. Der Aufwand mit den Hundekindern macht jedoch jeden Aufwand wett“, erklärte die Hundehalterin. Die Tiere fühlen sich bei ihr wohl. Faszinierend ist, wie sich die Hundemama ganz ruhig um die Welpen kümmert. Aber ab und zu braucht sie etwas Ruhe. Während des Interviews legte sich Runa auf das Sofa und streckte alle Pfoten in die Höhe.
Frau Greiner wird nur einen Welpen behalten. Sie versucht dann, ein gutes zu Hause für die Kleinen zu bekommen.
Internet
www.sos-dogs.de
www.zooroyal.de/magazin/hunde/hundewelpen/welpenstube/
www.vier-pfoten.de
Anmerkung: Unter dem Titel „Zehn Welpen waren eine Überraschung“ wurde im Regio-Teil der „Badischen Zeitung“ ein etwas kürzerer Artikel von mir am 23. Januar 2025 publiziert.
Inzwischen sind alle Welpen bald schon bei ihren neuen Herrchen/Frauchen.
Das ist ein schöner Erfolg. Das zeigt, wie beliebt die Kleinen sind und es Menschen gibt,
die Tiere lieben und hoffentlich gut versorgen.
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