Unsere Tochter, 34-jährig, erkrankte vor zirka 8 Jahren an einem Spontanpneumothorax. Nach etlichen Anfällen mit Atemnot riet ihr der Hausarzt zu einer Operation. Dieser sehr schmerzhafte Eingriff (Ankleben und Verkleben der Lunge) wurde auf der "Barmelweid" ausgeführt. Jetzt, nach etwa 4 Jahren, hat die Lunge erneut ein Loch. Ausser dass die Lunge nicht mehr wie früher zusammenfällt, zeigen sich wieder die gleichen Beschwerden.
Gibt es eine Möglichkeit, die Lunge zu stärken, und worauf muss meine Tochter besonders achten? Gibt es eventuell vorbeugende Massnahmen. Sie wurde nach dem Spitalaufenthalt über keine speziellen Verhaltensregeln informiert. Vielleicht weiss jemand aus Ihrem Leserkreis mehr darüber.
L.K., CH-4438 Langenbruck
Antwort: Sie stellen die gescheite und fundamentale Frage nach einer Möglichkeit zum Stärken der Lunge. Denn der Pneumothorax ("Gasbrust", Luftansammlung im Pleuraraum, zum Beispiel nach dem Platzen von Lungenbläschen, wobei das Lungenfell löchrig werden kann) hat auch mit einer Gewebeschwäche zu tun, zweifellos bei Ihrer Tochter.
Eine vorbeugende, bei den Ursachen ansetzende Massnahme zur Gewebestärkung ganz im Allgemeinen ist eine gesunde Ernährungsweise mit viel Frischkost aus biologischem Anbau, die einen dementsprechend hohen Anteil an wertgebenden Inhaltsstoffen wie Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, vor allem Kieselsäure. Es ist insbesondere auch auf eine ausreichend grosse Vitamin-C-Zufuhr (frische Früchte wie Grapefruits, Orangen, Kiwi, Äpfel, sodann Salate, Rohkost) zu achten, viel Ballaststoffe, um der Verstopfung vorzubeugen, wenig tierische Produkte (Fleisch). Das Vitamin E aus Weizenkeimen (oder Weizenkeimöl) kräftigt das gesamte Gewebe und Bindegewebe in ausgeprägtem Masse. Kupfer, das sich in Spuren u.a. im Weizenvollkorn findet, hält das Bindegewebe elastisch; in grösserer Menge ist dieser essentielle Nährstoff allerdings schädlich, wie das häufig der Fall ist.
Weitere Ursachen können neben einer vererbten Anfälligkeit vor allem hormonelle Missverhältnisse sein. Die Hormone sind an der Stärkung des Stützsystems von Fett- und Bindegewebe beteiligt und dürfen in diesem Zusammenhang nicht unbeachtet bleiben.
Ganz sicher ist heftig betriebener Sport, der zu einer intensiven Atemtätigkeit führt, zu unterlassen; dieses stossweise Atmen kann immer dann zu Lungenrissen führen, wenn das Gewebe schwächlich ist. Demgegenüber ist eine vernünftige Bewegung ohne Exzesse gesund und lungenstärkend, muss im Falle Ihrer Tochter aber mit ganz besonderer Vorsicht erfolgen. Sie spürt am besten selber, was ihr gut tut.
Gewebeschwächen, die auch zahlreiche andere Folgen haben können Hämorrhoiden, Cellulite (Orangenhaut), Krampfadern usf. müssen durch geeignete Massnahmen verhindert werden. Es ist erstaunlich und bedenklich, dass Sie von Fachleuten nicht auf gesundheitserhaltende Massnahmen aufmerksam gemacht worden sind, zumal Sie sich ja offensichtlich dafür interessieren und für präventive (krankheitsverhütende) Massnahmen vorbildlich offen sind.
Vielleicht schenken Sie Ihrer Tochter einen Onyx als Heilstein; der aus dem Griechischen stammende Name heisst Kralle oder Fingernagel. Diese Varietät des Chalzedons, die in der Regel zu Schmuckzwecken verwendet wird, soll Gewebsschwächen vermindern. Persönlich glaube ich zwar nicht, dass darin die Lösung für das Lungenproblem liegt, doch könnte der Stein Ihre Tochter ständig daran erinnern, dass es wichtig ist, sich mit Massnahmen zu befassen, die das Bindegewebe stärken und weitere Verschlechterungen verhindern. Gesundheitserhaltende Massnahmen sind nie falsch.
W. H.
PS: Falls jemand aus unserem Nutzerkreis Erfahrung im Umgang mit dem Spontanpneumothorax hat, bitten wir höflich um entsprechende Mitteilungen, die wir hier verbreiten und gern an die Fragestellerin weiterleiten werden.
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