Hunde bellten bei Bircher-Benners Tod
Den Hundeliebhaber Dr. Maximilian Bircher-Benner (1867 - 1939) sah man oft in Begleitung seiner Pekinesen-Hündchen. Das eine oder andere wurde sogar zu Konsultationen mitgenommen. Die Hunde verharrten dann oft stundenlang regungslos und warteten geduldig das Ende des jeweiligen Gespräches ab. Sobald der Arzt das Zimmer verlassen wollte, sprangen die Tiere freudig erregt auf und wollten Gassi geführt werden. Bircher nannte seine Hunde „Lehrmeister“ im Geduldüben und Ausharren.
Das folgende Ereignis dürfte mit der innigen Verbundenheit mit seinen Tieren zusammenhängen. Dr. Ralph Bircher , ein Sohn des Ernährungspioniers, berichtet im Buch „Leben und Lebenswerk Bircher-Benners“ Folgendes: „Am 24. Januar 1939, abends um 10 Uhr, hörte die Krankenschwester, die, weil mit der Pflege Bircher-Benners betraut, in Bereitschaft war, auf einmal aus dem Studierzimmer im Untergeschoss ein herzzerreissendes Hundegeheul. Sie eilte hinunter, um zu sehen, was da passiert und fand die 3 kleinen vierbeinigen ‚Lehrmeister' heulend und bellend, dass Gott erbarm! Sie suchte sie zu beruhigen und begab sich dann zum Sterbezimmer, wo sie nicht erstaunt war, zu hören, dass der ‚Meister' soeben hinübergegangen war. Wir selbst hatten die Hündchen nicht gehört; denn wir standen an seinem Sterbelager und bedachten ergriffen sein Leben und was nun werden sollte.“
Heinz Scholz
Hinweis: Weitere Tiergeschichten findet die interessierte Leserschaft in der Textsammlung von Heinz Scholz : Tierisch klug.
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