Die Leichtigkeit des Seins
Aphorismen von Manfred Schröder
Die Leichtigkeit des Seins scheitert oft an der Schwere des Daseins.
Für die meisten Menschen sind wohl 1 und 1 = 2. Nur die Philosophen und die Narren machen sich Gedanken darüber.
Wenn man als Philosoph nichts weiss, ist man weise. Als Schüler ist man faul.
Wer auf der Suche nach der Wahrheit ist, diskutiert. Wer sie gefunden zu haben meint, diktiert.
Ideen haben viele; gute Einfälle nur wenige.
Wir sind alle nur Gast auf Erden. Die meisten davon Zechpreller.
Wenn man jung ist, kann man noch jemandem die Zähne zeigen. Ist man alt, nur noch mit dem Gebiss klappern.
Die Welt ist die Bühne.
Wir Menschen die Schauspieler.
Doch wer ist der Regisseur?
Die Freunde, die er rief, wird er nun nicht wieder los.
Ich las, dass Einstein auf einem Pferd geritten sei. Dann war entweder Einstein kein Einstein oder das Pferd kein Pferd.
Wo Gott das Haus der Freude errichtet, baut gleich nebenan der Teufel das Freudenhaus.
Im Gegensatz zum lieben Gott kennt der Teufel unsere Wünsche.
Des Teufels Schlüssel, das ist Opus Dei.
Wenn dir deine Frau am Morgen beim Aufwachen noch gefällt, dann liebst du sie.
An Sophokles: Wäre ich Ödipus gewesen, ich hätte gewusst, dass nicht jede Schraube auch in jede Mutter passt.
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