Textatelier
BLOG vom: 13.11.2007

Aphorismen: Wege, Fährten, Gangarten, Stolpersteine

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
Weil nun der Herbst die Blätter von den Bäumen zaust, lasse ich hier einige Aphorismen durch den Wind flattern.
 
Der Gehörgang erspart manchen unnötigen Gang.
 
Ein Pfad ist oft besser als eine weite Allee.
 
Manchmal sind Umwege die besten Wege.
 
Ausgetretene Fährten führen gewöhnlich zur Tränke.
 
Die Pflugschar ist der beste Wegbereiter und ernährt Millionen.
 
Der Zufall kommt aus allen Richtungen. Doch wer ihn sucht, verfehlt ihn.
 
Soll man empfohlene Wege einschlagen oder seine eigenen Wege gehen?
 
Die Vernunft wegleitet besser als der Starrsinn – oder anders gesagt:
Er meinte, es sei sein Verdienst, weil er dem Flusslauf nachlief. Wer sich der Strömung überlässt, handelt immerhin rationell.
 
Sei nie so besoffen, dass du den Heimweg nicht mehr findest.
 
Lange muss einer durch die Seelenlandschaft wandern, bis er aus den Hügeln zu den Bergen kommt.
 
Stafettenlauf: Der Zeit gehört der Stab – der Lauf den Menschen.
 
Ochsen ziehen das Schicksal. Esel bocken davor. Der Fuchs geht an ihm vorbei. Er weiss, dass es ihm von selbst nachläuft.
 
Es genügt oft, die Gangart der Routine zu wechseln.
 
Die Hürde wird im Anlauf genommen – nicht unbedingt im ersten.
 
Es ist leicht, aus der Reihe zu treten, wenn man sie hinter sich weiss.
 
Das Leben ist ein zu schweres Fuhrwerk, als dass eine Wahrheit es zu ziehen vermag. Die Wahrheit muss man koppeln wie Gäule und vorspannen. Zieht das Gespann schlecht, wechsle der Fuhrmann die Gäule.
 
Auch ein Trost: Der Luftzug trägt die Feder eines Spatzen weiter als die des Pfaus.
 
Erschwerende Umstände sind oft der beste Weg zur Erleichterung.
 
Es gibt mehr Wege als auf der Karte eingezeichnet sind.
 
Immerhin müssen es wichtige Menschen sein, denen der schlimme Zufall stets Stolper- oder Stacheldrähte über den Weg legt.
 
Kunststück. Mit Hemmschuhen Schlittschuh laufen.
 
Unterwegs traf er einen Unentwegten – mitten im Auswegslosen.
 
Viele Leute streben einem Ideal zu, doch meistens auf Krücken.
 
Die Kindheit läuft einem lebenslang nach. Wehe, wenn sie uns einholt.
 
Der Lebenskünstler lässt sich am liebsten bequem schieben oder tragen.
 
Die Schleimspur der Schnecken verhilft den Vögeln zu Leckerbissen.
 
Der Weg zur Hölle ist auch über vermeintliche Himmelswege möglich.
 
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