Textatelier
BLOG vom: 28.12.2008

Reaktionen auf Blogs (77): Kein „Change“, weit und breit

 
Autor: Walter Hess, Publizist, Biberstein CH (Textatelier.com)
 
Wir erleben gerade eine Krise des neoliberalen Systems. Das heisst, dass das ganze System als solches versagt hat und nicht einfach bloss ein Teil davon. Also müsste man das System beseitigen oder allenfalls durch ein tauglicheres ersetzen. Wer einen Altwagen fährt, der Räder verliert, dessen Steuerung versagt, dessen Auspuff verloren ging und der stinkt und den gesamten Strassenverkehr behindert und zu Massenkollisionen Anlass gibt, der wird, selbst wenn es sich um den grössten Schwachkopf handelt, zur Einsicht gelangen, dass sich weitere Investitionen nicht mehr lohnen und dass ein anderes, verkehrstaugliches Fahrzeug mit einer neuen Technologie beschafft werden muss.
 
Die Globalisierer aber sind systemtreu und nehmen immer höhere Reparaturkosten in Kauf. Selbst Alan Greenspan („Mr. Bubble“), ehemaliger Fed-Chef, und Bill Clinton, ehemaliger US-Präsident, dessen Mannschaft von Barack Obama wiederbelebt wird, haben festgestellt, dass sie sich vergeigt haben. Die verheerende globale Finanzkomposition wurde zu wesentlichen Teilen während der Clinton-Ära geschrieben, was Obama offensichtlich imponiert hat, wie aus seinen Personalentscheiden abzulesen ist. Obama will mit diesen „bewährten“ Leuten die Katzenmusik offensichtlich noch markant verstärken: Wenn schon eine falsche Politik, dann aber gerade richtig. Ein guter Posten für Greenspan hätte zum Konstrukt gepasst.
 
Ich habe in 8 Blogs die vorläufigen Obama-Stilbrüche kommentiert und dabei eine kompetente Schützenhilfe von Dr. Martin Eitel (E-Mail: m.eitel@gmx.net) erhalten. Er schrieb:
 
Zum Artikel „Obama-Stilbruch 8: Oberkrieger für den Militärmacht-Ausbau“ ist ‒ wie zu den anderen ‒ anzumerken, dass trotz der Begeisterung über den Wahlausgang in den USA die Beschäftigung mit den wesentlichen Fakten und Hintergründen zeigt, dass keine grundlegenden Änderungen in der US-Politik zu erwarten sind. Aufgrund seiner in den Beiträgen angesprochenen Verbindung zu Zbigniew Brzezinski ist Obama Teil des Rockefeller-Netzwerks, zu dem u. a. der Council on Foreign Relations (CFR) und die bereits in den Beiträgen angesprochene Trilaterale Kommission gehören.
 
Der 1922 vom Rockefeller-Syndikat und seinen Verbündeten gegründete CFR, eine ‚Ostküsten-Seilschaft’, umfasst ca. 1600 Angehörige der angeblichen US-Elite aus dem Finanz- und Bankenbereich, dem Handel, der Politik, den wichtigsten Massenmedien, den Wissenschaften einschliesslich Medizin sowie zahlreichen Stiftungen in den USA. Bekanntlich hat das Rockefeller-Syndikat einen grossen Teil der mit oft illegalen Kartell-Geschäften erwirtschafteten Einnahmen in Stiftungen verschoben, um sie dem Zugriff des Staats zu entziehen, zumal der US Supreme Court 1911 die Zerschlagung des Rockefeller-Imperiums angeordnet hatte. Diese Seilschaft des CFR hat seine Mitglieder und Marionetten in beiden Parteien an wichtigen Schaltstellen untergebracht und bestimmt dadurch die wesentlichen Entscheidungen in Politik und Wirtschaft.
 
Zentrale Figuren des CFR sind/waren neben dem aus Deutschland eingewanderten Henry Kissinger u. a. der zeitweilige US-Vizepräsident Nelson Rockefeller und sein Bruder David Rockefeller, der nicht nur eine Zeit lang Leiter der Führungsriege des CFR war, sondern auch Boss der Chase Manhattan Bank und damit einer der einflussreichsten internationalen Banker, und der 1973 die Trilaterale Kommission gründete, um seinen Globalisierungswahn und die Wahnvorstellung von der Weltregierung zu realisieren.
 
Die Weltregierung ist Ziel der internationalen Banker, wie der Banker (und CFR-Mitglied) James Warburg am 17. Februar 1950 bei einer Anhörung vor dem Foreign Relations Committee des US-Senats formuliert hat. Die überwiegende Mehrheit der CFR-Mitglieder verfolgt das Ziel, die Souveränität und die nationale Unabhängigkeit der USA aufzugeben und auf eine Weltregierung zu übertragen, wie der ehemalige US-Admiral (und CFR-Mitglied) Chester Ward eingeräumt hat.
 
Zu dem Thema CFR sowie zur Frage einer finanziellen Unterstützung der bolschewistischen Revolution in Russland, zur Frage der Unterstützung der internationalen Banker für die IG Farben und die Nationalsozialisten sowie zur Zusammenarbeit zwischen der Rockefeller-Firma Standard Oil und der IG Farben verweise ich auf die Arbeiten von Gary Allen, z. B. mit dem Titel ,The Rockefeller File’, das im Internet in englischer Sprache zu lesen und in deutsch als Buch erschienen ist, sowie auf die Arbeiten des Historikers Antony Sutton ,Wallstreet and the Bolshevik Revolution’ und ,The Rise of Hitler’.“
 
Und zum Blog vom 22.12.2008 „Autoindustrie: Die Amerikanische Krankheit grassiert überall“ kommentierte Martin Eitel:
 
„Man muss leider feststellen, dass angestellte Unternehmensführer, die oft ausserdem durch falsche Vergütungssysteme zu kurzfristig gewinnsteigernden Massnahmen veranlasst werden, nicht selten genau so grössenwahnsinnig sind wie manche Politiker.“
 
Soweit die bemerkenswerte Zuschrift. Sie beweist unter anderem, dass es keine Lerneffekte gab, und die Weltregierungsträume werden in den USA auf den vorhandenen Trümmern intensiver denn je verfolgt. Kritiker werden als Zerstörer des Prinzips Hoffnung (des wishful thinking) auf der Grundlage von Vertrauen gebrandmarkt. Obama wirkt mit etwas intelligenteren Scheinargumenten als seine Vorgänger noch betont in der herkömmlichen irrationalen Weise des Schuldenausweitens weiter – und das ist das Katastrophale an ihm.
 
Die Nase voll
Eine grosse Nachfrage dürfte sich hinsichtlich der ätherischen Öle abzeichnen, wie aus einer Zuschrift von Heinz Scholz (E-Mail: heinz-scholz@online.de) zum Blog „Inhalieren: Was unsere Lunge besonders zu schätzen weiss“
vom 17.12.2008 hervorgeht:
 
Lieber Walter,
also, wenn wir die Nase voll haben, dann sollten wir ätherische Öle einatmen. Die Menschen von heute haben oft die Nase voll von den Politikern und politischen Entscheidungen, aber auch von den unsäglichen Machenschaften der Bankinstitute. Die Menschen sollten dann Lavendelöl einatmen, da dieses Öl die Nerven stärkt und beruhigt und Spannungen abbaut.
 
Und noch ein Tipp: Das Orangenöl bringt Licht in dunkle Stimmungslagen, nicht nur bei Investoren und Politikverdrossenen. Das Orangenöl beseitigt auch Angst- und Engegefühle, unter denen heute viele Menschen leiden. Laut Forschungen stimuliert das Öl die Zirbeldrüse, die dann das lichtabhängige Hormon Melatonin produziert. Dank Deines interessanten Blogs beduftete ich meinen Computerplatz mit Orangenöl.
 
In Zukunft werde ich beim Lesen von politischen Nachrichten und anderen unliebsamen Dingen Lavendel- oder Orangenöl einatmen, bevor mir die Galle überquillt oder die Zornesröte ins Gesicht steigt.
Heinz Scholz
 
Mönchsköpfe
Vielleicht wirkt auch der Genuss von Tête de Moine etwas entspannend, der offenbar sogar in Spanien erhältlich ist, wie Bernard Maillard aus Spanien zum Blog „Bellelay (02): Verheissungsvolles Schaben auf Mönchsköpfen“ vom 13.11.2008 mitteilte:
 
Ici en espagne (Tarragona) nous trouvons la tête de moine. tres bonne avec la girolle que nous pouvons acheter sur place. Salutations. Maillard Bernard de Les Genevez.
 
Heidechile
Zum Blog vom 20.12.2008 über die Heidechile in Biberstein machte mich unsere verehrte Bloggerin Rita Lorenzetti (E-Mail: rita@lorenzetti.ch, Webseite: www.lorenzetti.ch) darauf aufmerksam, dass es auch in Wettswil (Bezirk Affoltern) an der Peripherie der Stadt Zürich den Flurnamen „Heidechile“ gibt, der auf eine Kultstätte der Alemannen zurück gehendürfte. An solchen Stätten wurden unter heiligen Bäumen altgermanische Riten vollzogen. Die aufmerksame Autorin ist dem Namen dort an einer Bushaltestelle begegnet.
 
Guter Fund
Einen guten Fund machte Luana Mihaltan (E-Mail : danielmihaltan@hotmail.de):):
 
Hallo, ich freue mich, ihre seite gefunden zu haben und finde die leute und ideen hier ganz gut. schöne grüsse
Luana
 
Tor in eine bessere Welt
Aus der erfreulichen Fülle von Festtagswünschen möchte ich eine schöne Geschichte von Erna Müller (E-Mail: eg.8@bluewin.ch) herausgreifen. Das Prinzip Hoffnung, das ja auch sein darf und manchmal aus psychologischen Gründen sein muss, wird darin aus einer völlig ungewohnten Perspektive betrachtet:
 
Die Zwillingsbrüder im Mutterschoss
Es geschah einmal, dass in einem Schoss Zwillingsbrüder empfangen wurden. Die Wochen vergingen und die Knaben wuchsen im Mutterleib heran. Sie begannen, ihre Welt zu entdecken und auch die Nabelschnur, die sie mit der Mutter verband.
 
Als Monate vergangen waren, bemerkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten. „Was soll das heissen?“, fragte der eine. „Das heisst", sagte der andere, „dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald zu Ende gehen wird.“ – „Aber ich will nicht gehen“, sagte der Erste. „Wir haben keine Wahl“, entgegnete der andere, „aber vielleicht gibt es ja ein Leben nach der Geburt.“ – „Aber, wie soll das gehen?“, fragte der Zweifelnde, „wenn wir unsere Lebensschnur verlieren? Und ausserdem hat nie jemand diesen Mutterschoss verlassen und ist wieder zurückgekommen, um zu sagen, dass es weitergehe. Nein, die Geburt ist das Ende!“
 
Und er fiel in tiefen Kummer und sagte: „Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoss? Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem!“ – „Aber sie muss existieren“, protestierte der andere, „wie sollten wir sonst hierher gekommen sein?“
 
„Hast du je unsere Mutter gesehen?“, fragte wieder der Zweifelnde. „Vielleicht haben wir sie nur erdacht, um unser Leben besser zu verstehen!“
 
Und so waren die letzten Tage im Schoss der Mutter voller Angst und Fragen. Schliesslich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. Sie schrien vor Freude. Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume.“
 
Hinweis auf die bisher erschienenen „Reaktionen auf Blogs"
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