BLOG vom: 08.04.2009
Fragen zum Bluthochdruck an Dr. Johann Georg Schnitzer
Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D
„Es gibt keine einzige Interessengruppe oder Lobby, die wirtschaftlich etwas davon hätte, wenn dieses als chronisch und unheilbar eingestufte Leiden von Millionen Menschen plötzlich auf einfache Weise, innerhalb weniger Wochen, dauerhaft auszuheilen wäre – und das noch ohne Medikamente.“
(Dr. Johann Georg Schnitzer in seinem Buch „Bluthochdruck heilen – Risikofaktor Hypertonie, lebensbedrohend, aber heilbar!“)
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Ein Bluthochdruck (über 140/90 mm/Hg) wird heute mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt. Das ist Standard der Schulmedizin. Die „Standardtherapie des Bluthochdrucks“ bestand zunächst aus 3 täglich einzunehmenden Pillen. Dann wurde sie auf 5 Pillen täglich erhöht – wegen unzureichender Wirksamkeit oder zur Steigerung des Umsatzes oder aus beiden Gründen?
Die Pharmaindustrie frohlockt, da sie doch Riesenumsätze in zweistelliger Milliardenhöhe im Jahr mit diesen Medikamenten macht. In Zeiten der Stagnation des Absatzes auf hohem Niveau kamen findige Marketingleiter auf die Idee, man könnte doch die von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfohlenen Werte weiter absenken. Dies geschah alsbald, auch mit den Cholesterinwerten. Dadurch war es möglich, dass bald jeder zweite Erwachsene „behandlungsbedürftig“ wurde. Und seither fliessen noch mehr Gelder in die Kassen der Hersteller. Auch Ärzten bringt es mehr Patienten und mehr Umsatz.
Laut einer im Jahr 2002 von der TU Dresden berichteten Studie lag der Anteil an Bluthochdruckpatienten in den untersuchten Arztpraxen bei 50 %, der Anteil von Diabetespatienten bei 20 %, und weitere 5 % litten an beiden Krankheiten. Diese beiden Krankheiten erzeugen also 75 % der Gesamtumsätze von Arztpraxen! Würden sie geheilt, was nach den Forschungsergebnissen Schnitzers möglich wäre, müssten 75 % der Arztpraxen wegen Wegfalls der Existenzgrundlage in Insolvenz gehen; nur 25 % würden überleben.
(Die von der TU berichtete Studie wurde an 2000 Arztpraxen mit 45 000 Patienten durchgeführt).
Auch etliche Medikamente können als „Nebenwirkung“ den Blutdruck erhöhen. Nennen möchte ich beispielsweise Antidepressiva, Ovulationshemmer, Kortikosteroide und nichtsteroidale Antiphlogistika, aber auch Genussmittel (Lakritze) und Drogen (Kokain, Amphetamine). Selbst in diesen Fällen werden nicht etwa die Ursachen abgesetzt, sondern die Patienten zusätzlich mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt. Die Ärzte denken wohl, man müsse den Bluthochdruck auf Teufel komm raus behandeln. Kaum einer forscht nach den Ursachen.
Dr. Johann Georg Schnitzer, der mehrere Bluthochdruckstudien durchgeführt hat, kam zu dem Ergebnis, dass in den meisten Fällen eine Richtigstellung der Ernährung zur Ausheilung von Bluthochdruck genügt. Und das ohne Pillen. Es ist klar, dass die Schulmedizin von solchen Studien nichts wissen möchte. Auch werden solche effektiven Studien von keiner staatlichen Seite unterstützt. Der Staat und die Pharmaindustrie haben im Gegenteil Studien mit blutdrucksenkenden Medikamenten immer wieder mit Riesensummen gesponsert. Mit Pillen lassen sich eben mehr Gewinne erzielen als mit einer Ernährungstherapie. Ausserdem haben gewisse Kreise kein Interesse, dass das Volk gesünder oder gesund wird. Der Ausspruch zu Beginn des Blogs spricht Bände.
Das Interview
Nun wollte ich einmal wissen, was es mit der Ausheilung von Bluthochdruck auf sich hat. Es hat mich sehr gefreut, dass Johann Georg Schnitzer meine Fragen zum Thema ganz exklusiv fürs Textatelier (www.textatelier.com) beantwortet hat:
Prof. Dr. Lothar Wendt (1907‒1989), der am Elisabethen-Krankenhaus in Frankfurt tätig war und an der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt am Main Medizin lehrte, sah in der falschen Ernährung, insbesondere in der hohen Eiweisszufuhr (er prägte den Begriff „Eiweissmast“) die Hauptursache der Gefäss-, Blut- und Gewebeveränderungen, die dann zu Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen führen. In diversen Publikationen, auch im Internet (www.golonglife.de), wird immer wieder behauptet, die Untersuchungsergebnisse Prof. Wendts seien wissenschaftlich nie anerkannt, aber auch nicht widerlegt worden. Was ist Ihre Meinung dazu?
J. G. Schnitzer: Prof. Dr. med. Lothar Wendt hat die Eiweissspeicherung und deren Folgen in seinem Buch „Hypoporopathien ‒ Krankheiten verminderter Kapillarmembranpermeabilität", 1972, 2. Aufl. 1973, E. Koch Verlag, Frankfurt, überaus gründlich anhand einer grossen Zahl von Forschungsarbeiten nachgewiesen. Wer versuchen wollte, ihn wissenschaftlich zu widerlegen, würde sich blamieren. Deshalb versucht man es mit Totschweigen, Ignorieren, und wo das nicht geht, mit Polemik.
Das Argument „wissenschaftlich nicht anerkannt“ ist ein typischer Beweis dafür, dass die Medizin in weiten Bereichen keine Wissenschaft, sondern ein Dogma ist, in dem nicht gilt, was bewiesen ist, sondern das, was „anerkannt“ wird ‒ anerkannt von den über das Dogma als „herrschende Lehrmeinung“ wachenden und diese jeweils verkündenden „führenden Professoren der Schulmedizin“, deren „wissenschaftliche Studien“ überwiegend von der Pharmaindustrie gesponsert werden. Was nicht zu dieser unethischen Symbiose (besser: Korruption) passt, wird von der herrschenden Schule „nicht anerkannt“. Mit Wissenschaft hat das wenig zu tun, eher schon mit den Absatzstrategien der Pharmawirtschaft und der kaum von Gewissensbissen belasteten Willfährigkeit gesponserter „Mietmäuler“.
Welchen Einfluss hat ein Eiweiss-Überschuss in der Sportler-Kost und beim Body-Building?
Dr. Schnitzer: Die hohe Eiweisszufuhr bei gleichzeitigem Training führt zunächst zur Vermehrung der Muskelmasse, was mehr Kraft (aber nicht mehr Ausdauer) bedeutet. Gleichzeitig lagert sich der Eiweissüberschuss aber auch in die Wand des ganzen Blutgefässsystems und ausserdem in die Zellzwischenräume (das Interstitium) ein. Das erschwert und verlangsamt den Stofftransport in beiden Richtungen, und damit sowohl die Versorgung mit Energie und Sauerstoff als auch den Abtransport von Abbauprodukten und Kohlendioxid. Die Verzögerung erfolgt im Quadrat der Distanz: Bei der bis zum 15-fachen angeschwollenen Wegstrecke bedeutet das z. B. statt 1 Sekunde bis zu 225 Sekunden, bis Energie, Sauerstoff oder Insulin dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden. Weil Muskelzellen deshalb teilweise unter Sauerstoffmangel anaerob-glykolytisch arbeiten müssen (was auch die Stoffwechselart von Krebszellen ist, die sich deshalb in einem solchen Milieu erst so richtig wohl fühlen und vermehren können!). Dabei bildet sich als Stoffwechselendprodukt vermehrt Milchsäure, die nicht wie das Stoffwechselendprodukt Kohlendioxid ausgeatmet werden kann, sondern im Gewebe verbleibt, weshalb es schon bei mässiger Anstrengung zu Muskelkater kommt.
Dr. Schnitzer: Die hohe Eiweisszufuhr bei gleichzeitigem Training führt zunächst zur Vermehrung der Muskelmasse, was mehr Kraft (aber nicht mehr Ausdauer) bedeutet. Gleichzeitig lagert sich der Eiweissüberschuss aber auch in die Wand des ganzen Blutgefässsystems und ausserdem in die Zellzwischenräume (das Interstitium) ein. Das erschwert und verlangsamt den Stofftransport in beiden Richtungen, und damit sowohl die Versorgung mit Energie und Sauerstoff als auch den Abtransport von Abbauprodukten und Kohlendioxid. Die Verzögerung erfolgt im Quadrat der Distanz: Bei der bis zum 15-fachen angeschwollenen Wegstrecke bedeutet das z. B. statt 1 Sekunde bis zu 225 Sekunden, bis Energie, Sauerstoff oder Insulin dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden. Weil Muskelzellen deshalb teilweise unter Sauerstoffmangel anaerob-glykolytisch arbeiten müssen (was auch die Stoffwechselart von Krebszellen ist, die sich deshalb in einem solchen Milieu erst so richtig wohl fühlen und vermehren können!). Dabei bildet sich als Stoffwechselendprodukt vermehrt Milchsäure, die nicht wie das Stoffwechselendprodukt Kohlendioxid ausgeatmet werden kann, sondern im Gewebe verbleibt, weshalb es schon bei mässiger Anstrengung zu Muskelkater kommt.
Dadurch entsteht während des Trainingsaufbaus ein Leistungsknick – und die Versuchung, den Leistungsabfall mit Doping zu kompensieren. Gleichzeitig steigt das Risiko des „Sekundentodes“, dem schon allzu viele Hochleistungssportler zum Opfer gefallen sind. Mehr dazu siehe http://www.dr-schnitzer.de/doping.html
Früher waren die empfohlenen Grenzwerte für Bluthochdruck höher. Im Laufe der Zeit wurden die Werte von Organisationen und Pharmafirmen immer weiter nach unten gesetzt. Nach deren Angaben müssten dann 50 % der Bevölkerung therapiert werden. Ähnliche Absenkungen wurden auch beim Cholesterinwert vorgenommen. Ich habe den Verdacht, dass damit der Medikamentenumsatz gesteigert werden soll. Stimmt diese Behauptung?
Schnitzer: Es ist der einfachste Weg für das herrschende Krankheitsunwesen, Studien mit dem Zweck zu sponsern, dass dann „aufgrund der Ergebnisse“ eine Herabsetzung der Grenzwerte gefordert werden kann. So sind mit einem Schlag Millionen bisher Gesunder in Kranke verwandelt, der Doktor macht ein bedenkliches Gesicht, verordnet Pillen und regelmässige Kontrolluntersuchungen, und die Umsätze aller an dem Geschäft mit dem Bluthochdruck Beteiligten erhöhen sich um weitere Milliarden.
Es wird immer wieder behauptet, dass bei 90 % der Patienten keine Ursache für die erhöhten Blutdruckwerte festgestellt wurde (primäre oder essenzielle Hypertonie). Auch scheint in einigen Fällen eine genetische Komponente die Ursache zu sein. Bei den restlichen 10 % ist der Bluthochdruck eine Folge einer bestimmten Grunderkrankung oder wird durch Medikamente verursacht (sekundäre Hypertonie). Was halten Sie von diesen Angaben?
Schnitzer: Ich fragte einmal einen Medizinprofessor, was eigentlich „essenziell“ (oder essentiell) im Zusammenhang mit Bluthochdruck bedeute. Die Antwort: „Essenziell sagen wir, wenn wir nicht wissen, woher es kommt.“
Dazu muss man sagen, dass die Herren Medizinprofessoren auch gar nicht nach den Ursachen geforscht haben – allzu lukrativ waren und sind die immer wieder neuen, grosszügig von den Pillenherstellern gesponserten Studien über immer wieder neue Medikamente. Es wäre der grösste denkbare Umsatzeinbruch (ca. 50 %!) für die Medizin und die Pharmaindustrie, würden „anerkannte“ Professoren eingestehen, dass die Ursachen erforscht sind, in bestimmten Ernährungsfehlern liegen und deren Beseitigung zu einer raschen Normalisierung des Blutdrucks führt.
Die so genannte „genetische Komponente“ ist ganz überwiegend eine Zwecklüge als Begründung für das Verordnen von Pillen. Was in Wirklichkeit „vererbt“ ist, sind lediglich die im Elternhaus üblichen und daher gewohnten Ernährungsgewohnheiten.
Erst dann, wenn die selben – trotz Bluthochdruck nicht beseitigten, da vom Arzt verschwiegenen – Ernährungsfehler auch zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion geführt haben, welche ihrerseits einen höheren Blutdruck bewirkt, spricht man von „sekundärer Hypertonie“ und schiebt den Nieren – statt als Arzt sich selber – die Schuld daran zu.
Der Einfluss einer Ernährung wird viel zu wenig als Ursache bei den Empfehlungen zur Blutdrucksenkung angeführt. Es wird höchstens empfohlen, mehr Obst, Gemüse und Fisch zu verzehren und die gesättigten Fettsäuren zu reduzieren. Warum spielt die Ernährung in fast allen Publikationen und bei Ärzten eine so untergeordnete Rolle?
Schnitzer: Viele Ärzte sind auch heute noch der Auffassung, dass Krankheiten überhaupt nichts mit der Ernährung zu tun haben. Diejenigen Ärzte, die schon etwas weiter sind, verfügen trotzdem meistens nur über ein rudimentäres Ernährungswissen, und dieses stützt sich ausserdem in der Regel auf die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die zwar einen wohlklingenden Namen hat, aber ein eingetragener Verein ist, in dem vor allem die Nahrungsmittelindustrie und die chemische und pharmazeutische Industrie Sitz und Stimme haben.
Schon der Hygieniker, Bakteriologe und Ernährungsforscher Prof. Dr. med. Werner Kollath lag im wissenschaftlichen Dauerstreit mit deren Vertretern (z. B. mit einem Prof. Glatzel) und bezeichnete den Verein als „Deutsche Gesellschaft für Fehlernährung“. Als ich selber vor 3 oder 4 Jahrzehnten einmal versuchte, Mitglied zu werden, lehnte man ab; solche Leute wie mich kann man dort nicht brauchen.
So verfügen auch fortschrittlichere Ärzte meist nur über ein Teilwissen, das die Patienten zwar länger am Leben hält, aber auch nicht gesund macht – was aus medizinwirtschaftlicher Sicht natürlich ein Idealzustand ist.
Sie haben selber Bluthochdruckstudien durchgeführt. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass in den meisten Fällen eine Richtigstellung der Ernährung zur Ausheilung von Bluthochdruck genügt. Welche Ernährung hat sich am besten bewährt? Nach welcher Zeit waren die Blutdruckwerte im normalen Bereich?
Schnitzer: Wir (mit „wir“ meine ich noch Dr. Kurt Gruber, Physiker, Affoltern am Albis, Schweiz, der die biometrischen Berechnungen durchführt) haben auf meiner Website http://www.dr-schnitzer.de seit mehreren Jahren eine Bluthochdruckstudie laufen, die wir in gewissen Abständen, wenn wieder weitere Probandenberichte eingegangen sind, erneut auswerten.
Nach Umstellung der Ernährung auf eine „zivilisierte Urnahrung“ (der Mensch ist nach den Erkenntnissen der Vergleichenden Gebissanatomie nach Dr. Richard Lehne ein „Frugivore“) setzt in aller Regel ein zügiger Rückgang des erhöhten Blutdrucks ein, der dann in den meisten Fällen ohne jede Medikation schon nach 8 bis 12 Wochen normal geworden ist.
Der Begriff „Frugivore“ bedeutet „Fruchtesser“, wobei unter „Frucht“ das zu verstehen ist, was Landwirt und Gärtner darunter verstehen, also Samen, Wurzelknollen, Blattschösslinge als Urnahrung und die daraus vom Menschen gezüchteten Kulturpflanzen als „zivilisierte Urnahrung“. Obstfrüchte spielen dabei nur eine Nebenrolle.
Mit wachsender Zahl der Teilnehmer unserer im Internet auf meiner Website laufenden Bluthochdruck-Studie werden immer detailliertere Ergebnisse möglich. So konnten wir auch schon 3 spezielle Auswertungen durchführen: Schwindelzustände und Bluthochdruck; Depressionen und Bluthochdruck; Impotenz durch Bluthochdruckpillen.
Diese speziellen Ergebnisse sind ebenso wie das Gesamtergebnis auf meiner Website veröffentlicht (http://www.dr-schnitzer.de ). Letzteres dokumentiert eine Erfolgsquote von 91 % (!); auch der Rest erzielte Besserungen.
Sie schrieben in Ihren Publikationen, dass Bluthochdruckpillen den Bluthochdruck nicht heilen und in etwa der Hälfte der Fälle den hohen Blutdruck nicht auf „normale“ Werte absenken können. Auch weisen Sie immer darauf hin, dass die Hauptwirkung der Bluthochdruckpillen ihre „Nebenwirkungen“ sind. Warum negieren die meisten Ärzte diese Tatsachen, und warum empfehlen sie immer wieder eine Dauermedikation?
Schnitzer: Nur etwa die Hälfte der Probanden, soweit und so lange sie blutdrucksenkende Mittel einnahmen, hatte mit der Medikation den Blutdruck unter die Bluthochdruckgrenze nach WHO von 140/90 mm/Hg bringen können.
Die „Nebenwirkungen“ der Bluthochdruck-Medikation erwiesen sich als gewaltig: Vor Medikation kamen auf 100 Probanden 183 Beschwerden. Unter Medikation kamen auf 100 Probanden 441 Beschwerden. Nach Umstellung der Ernährung und Absetzen jeglicher Medikation kamen auf 100 Probanden nur noch 11 Beschwerden.
Ärzte: Nur 32,7 % der konsultierten Ärzte der Probanden unserer Bluthochdruckstudie haben ihre Patienten „voll unterstützt“, was bei näherem Hinsehen jedoch überwiegend nur in mehr oder weniger wohlwollender Duldung der eigenen Bemühungen der Patienten bestand. 67,2 % der konsultierten Ärzte haben die Probanden – ihre Patienten! – nicht besonders (29,2 %) oder überhaupt nicht (38 %) bei der natürlichen (kausalen) Ausheilung ihres Bluthochdrucks unterstützt. Die Frage nach dem „Warum“ hat Eugen Roth wohl am treffendsten mit seinem Vierzeiler beantwortet (aus „Der neue Eugen Roth“, Hanser Verlag, 1970):
Gleichgewicht . . . von Eugen RothWas bringt den Doktor um sein Brot?a) die Gesundheit, b) der Tod.Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,Uns zwischen beiden in der Schwebe.
Viele Patienten sind uneinsichtig und schlagen Ratschläge in den Wind. Dies bestätigte die 3. „Euroaspire-Studie“, die vom Epidemiologen Prof. Ulrich Keil von der Universität Münster als deutscher Beitrag (insgesamt waren 8 europäische Länder beteiligt) an 2400 Herzpatienten durchgeführt wurde. Selbst bei attestierter Krankheit änderten die Betroffenen kaum ihre Lebensgewohnheiten. Warum ist das so? Was kann man unternehmen, um die Menschen für ein gesünderes Leben und insbesondere für eine gesunde und artgerechte Ernährung zu erwärmen?
Schnitzer: Die ganze Bevölkerung ist fortwährend der ständigen Konditionierung („Gehirnwäsche“) durch alle Medien ausgesetzt, welche nur das berichten, wofür sie von den verschiedenen Interessengruppen Anzeigenaufträge bekommen und auch fertig ausgearbeitete, nur scheinbar redaktionelle Artikel, für deren Veröffentlichung im redaktionellen Teil sie ebenfalls bezahlt werden. Journalisten, die das nicht mitmachen wollen und dadurch die Werbe- und PR-Einnahmen gefährden, setzen damit ihren Job aufs Spiel.
Ist der vorkonditionierte Mensch Patient geworden, bestätigt der Arzt – „und der muss es ja schliesslich wissen“ – die Unheilbarkeit des Leidens und die Notwendigkeit, nunmehr bis ans Lebensende Pillen einzunehmen, „um sich vor den Risiken wie Herzinfarkt und Schlaganfall zu schützen“. Angstmache ist das wichtigste medizinische Mittel, um die Patienten davon abzuhalten, „auf eigene Faust gesund zu werden“. Die wichtigste medizinische Fähigkeit ist „sicheres Auftreten auch bei absoluter Ahnungslosigkeit“.
So konditioniert und überdies dazu erzogen, Autoritäten zu gehorchen und das eigene Denken gar nicht erst anzufangen, trauen sich viele Menschen nicht, anderen Ratschlägen Glauben zu schenken, auch wenn diese wissenschaftlich fundiert und durch Erfolge auch praktisch als bewährt dokumentiert sind. „Wenn das stimmen würde, dann müssten doch die Ärzte ...“ Dabei leben die Patienten gewordenen Menschen in dem fatalen Irrtum, die Pillen würden sie schon schützen. Wenige machen sich klar, dass trotz aller Pillen jeder Zweite – 50 % – an genau diesen Folgekrankheiten stirbt, und kaum jemand weiss, dass es bei den Ärzten sogar 60 % sind, die trotz „Standardtherapie des Bluthochdrucks“ an dessen Folgen versterben.
Das wird natürlich nicht an die grosse Glocke gehängt, denn es spricht nicht gerade für eine besondere Schutzwirkung der von den Ärzten verordneten Bluthochdruck-Pillenbehandlung. Im Gegenteil: Schon vor Jahren kam eine grosse amerikanische Bluthochdruckstudie zu dem Ergebnis, dass die mit allen Mitteln der „modernen Medizin“ behandelten Bluthochdruck-Patienten etwas häufiger verstarben als die völlig unbehandelte und uninformierte Kontrollgruppe. „Arztfern leben“ empfahl DER SPIEGEL in der Überschrift zu seinem Bericht über dieses Ergebnis. Die beteiligten Wissenschaftler meinten, man müsse weitere Untersuchungen durchführen, woran das liege – aber bis heute kam es nicht zu solchen.
Ein Pilot hat Ihnen die heilende Wirkung der natürlichen Ernährungstherapie auf seinen Bluthochdruck und damit auf die Erhaltung seiner Fluglizenz berichtet. Die Fliegerärzte lassen Piloten, die unter Bluthochdruck leiden und Medikamente einnehmen, nicht fliegen? Warum ist das so? Wie wurden Ihre Empfehlungen bei dieser Berufsgruppe angenommen?
Schnitzer: Es war ein Pilot und Prokurist des Stuttgarter Flughafens, der sich bei mir als erster für die Erhaltung seines Flugscheins bedankte, weil er mit der von mir empfohlenen artgerechten und natürlichen Ernährung einen beim fliegerärztlichen Piloten-Check festgestellten Bluthochdruck innerhalb von 4 Wochen ausheilen konnte – womit seine Pilotenlizenz gerettet war. Er bat mich, etwas darüber für Piloten zu schreiben, und besorgte die damals etwa 10 000 Adressen deutscher Piloten, die ich dann alle mit einer kleinen Broschüre „Über die Erhaltung der Flugtauglichkeit“ versorgte. Viele Piloten nutzten daraufhin diese Möglichkeit. Piloten der Lufthansa empfahlen mir, auch den flugärztlichen Dienst ihrer Gesellschaft zu informieren, was ich tat – jedoch absolutes Desinteresse vorfand.
Die Feststellung von Bluthochdruck und auch von Diabetes bei der fliegerärztlichen Untersuchung führen deshalb zum Entzug der Fluglizenz (der Pilot wird „gegroundet“), weil beide Erkrankungen mehrere plötzliche Ereignisse während des Führens eines Luftfahrzeugs auslösen können, welche fatale Folgen für Besatzung und Passagiere haben würden, nämlich einen unkontrollierten Absturz des führerlos gewordenen Luftfahrzeugs: Herzanfall, Schlaganfall, hypoglykämischer Schock, Ohnmacht u.a.m.
Immer wieder höre ich von Ärzten, die behaupten, ohne Pillen lasse sich ein hoher Blutdruck nicht senken. Sie empfehlen gerade noch eine Reduzierung der Kochsalzzufuhr, eine Gewichtsreduktion, einen Stressabbau, eine ausreichende Bewegung und einen Verzicht auf Rauchen. Naturheilärzte sind da offener für natürliche Heilweisen. Sie empfehlen zur Änderung der Lebensweise zusätzlich auch homöopathische Medikamente mit den Bestandteilen Reserpin (D3), Rauwolfia (D3), Mistel (D2) und Weissdorn (D2). Sind diese Medikamente nötig? Wie soll sich ein Patient verhalten, der an einen Arzt gerät, welcher behauptet, eine Hypertonie lasse sich nur mit den blutdrucksenkenden Pillen behandeln?
Schnitzer: Wenn überhaupt, bewegen sich die meisten Ärzte mit ihren Ratschlägen zur Lebensweise auf solchen „Nebenkriegsschauplätzen“, wobei eine zu geringe Kochsalzzufuhr sogar zur zusätzlichen Eindickung des ohnehin höherviskosen Blutes führt und deshalb bei nur symptomatischer statt kausaler Therapie lebensgefährlich werden kann. Naturheilärzte verwenden zwar pflanzliche und homöopathische Mittel, die weniger schädliche Nebenwirkungen haben – aber auch diese wirken bei Bluthochdruck nur symptomatisch. Kausal hingegen wirken die Entfernung der bisherigen Ursachen des Bluthochdrucks aus den Ernährungsgewohnheiten und die Umstellung auf eine artgerechte natürliche Ernährungsweise.
Wessen Arzt auf Pillen besteht, der sollte einen anderen Arzt mit Ausbildung in Naturheilverfahren oder Homöopathie konsultieren, oder seine Gesundheit ganz in eigener Regie wieder herstellen, wie es etliche der Probanden unserer Bluthochdruckstudie gemacht haben. Wie deren berichtete Erfahrung zeigt, führt dies teilweise sogar leichter zum Erfolg, weil gar nicht erst gegen den Widerstand und die Angstmache eines „Behandlers“ angekämpft werden muss.
Welche Krankheiten lassen sich parallel mit einer natürlichen Ernährungstherapie bessern oder ausheilen?
Schnitzer: Nach den Ergebnissen des „Schnitzer-Reports“ (1974), der aus Befragungen von mehreren tausend Personen zur Vorbereitung einer Fernsehsendung „Wer heilt, hat Recht“ entstand, sind es etwa 600 verschiedene Krankheiten und Beschwerden, die durch diese natürliche Ernährungsweise gebessert oder geheilt werden. Die persönlichen Anmerkungen hierzu von etwa 3300 der befragten Personen können auf meiner Website nachgelesen werden.
In einer in Sri Lanka durchgeführten Lepra-Studie konnten wir sogar bei dieser „Geissel der Menschheit“ eine starke Heilwirkung der natürlichen und artgerechten Kost nachweisen. Da die Menschen dort ohnehin schon immer weitgehend vegetarisch leben, mussten nur 2 Dinge geändert werden: Die Gemüse, bisher gekocht, wurden nun roh als Salate zubereitet, und auch der Reis wurde nicht mehr gekocht, sondern Vollreis wurde im Mörser zerkleinert und über Nacht eingeweicht für ein Müesli mit Früchten am Morgen. Die Auswertungen dieser Studie sind ebenfalls auf meiner Website http://www.dr-schnitzer.de nachzulesen.
Aktuell besonders wichtig erscheinen mir neben der Ausheilung des Bluthochdrucks die Ausheilung des besonders stark zunehmenden Diabetes Typ II, welche durch artgerechte Ernährung möglich wird, und die Ausheilung der – ebenfalls stark zunehmenden – Depressionen.
Sie beschreiben die Blutdruckerhöhung als eine korrekte Reaktion der autonomen Blutdruckregulation des Organismus auf die Verengung vor allem der Blutkapillaren (durch Einlagerung von Eiweiss-Überschüssen in deren Basalmembran) und auf die höhere Viskosität des Blutes (Blutverdickung, vor allem durch Vermehrung der Blutzellen = des Hämatokrits). Die symptomatische Behandlung erfolgt dann mit blutdrucksenkenden und gerinnungshemmenden Mitteln. Wie unterscheidet sich hiervon die von Ihnen empfohlene kausale (ursächliche) Behandlung mit Ernährungsmassnahmen und eventuell zusätzlich kleinen Blutentnahmen?
Schnitzer: Bei der symptomatischen Behandlung wird die autonome Blutdrucksteuerung medikamentös „vergewaltigt“; der zur Sicherung der Sauerstoff- und Energieversorgung trotz erhöhten Strömungswiderstandes erhöhte Blutdruck wird gewaltsam medikamentös heruntergedrückt. Jetzt ist die Versorgung nicht mehr gesichert, und das ist der Grund für die dramatische Zunahme von Beschwerden und Beeinträchtigungen, die von der Medizin fälschlicherweise als „Nebenwirkungen“ missverstanden werden. Die autonome Steuerung wehrt sich gegen den Eingriff, was der Arzt jeweils mit weiterer Erhöhung von Dosis und Zahl der Medikamente beantwortet. Das geht so lange, bis der malträtierte Organismus nicht mehr kann und fatale, oft tödliche Ereignisse wie Nierenversagen, Herzinfarkt, Hirnschlag eintreten; dieser Verlauf ist mit 50 % aller Todesfälle die häufigste Todesursache.
Bei der kausalen Behandlung werden die bisherigen Ursachen in der Ernährung des Patienten ausgeschaltet und statt dessen eine artgerechte, rein pflanzliche, lebendige, weder durch Hitze noch durch Extraktion denaturierte, natürliche Ernährung eingeführt. Das wirkt ähnlich, wie einst in der griechischen Sage Herkules die Aufgabe meisterte, den riesigen verdreckten Stall des Augias auszumisten: Er leitete einen klaren Fluss durch den Stall, der den Mist hinausschwemmte. Im Organismus werden die Überschüsse aufgelöst und ausgeschieden, das Blut wird wieder normal dünnflüssig, die Einlagerungen in den Basalmembranen lösen sich auf, und die Sauerstoff- und Energieversorgung des Organismus normalisiert sich. Subjektiv macht sich das durch eine weitaus höhere physische und mentale Leistungsfähigkeit und durch eine Reduktion bisherigen Übergewichts bemerkbar.
Man kann – muss aber nicht – diese Normalisierung durch kleine Blutentnahmen beschleunigen: 1 × pro Woche höchstens 80 bis 100 Milliliter, höchstens 10 Wochen lang. Nach einer Pause von 12 Wochen Wiederholung der Serie, falls der Blutdruck noch immer nicht normal geworden sein sollte (zuvor sollte aber die Einhaltung der empfohlenen Ernährung kontrolliert werden, denn selbst ohne Blutentnahmen wird mit dieser der Blutdruck meist innerhalb von 8 bis 12 Wochen normal).
In welchen Büchern aus Ihrer Feder kann man die Empfehlungen zu einer Ausheilung des Bluthochdrucks nachlesen?
Schnitzer: Es sind dies die folgenden Bücher:
Für Betroffene und alle, die sich vor diesem Hauptrisikofaktor schützen wollen:
„Bluthochdruck heilen“
Risikofaktor Hypertonie, lebensbedrohend, aber heilbar!
http://www.dr-schnitzer.de/bhd002.htm (Buchbesprechung).
http://www.dr-schnitzer.de/bhd003.htm (Inhaltsverzeichnis).
Die Therapieanleitung für den Arzt (nur ausleihen und zurückfordern, dann ist sicherer, dass sie auch gelesen wird):
„Die kausale Therapie der essentiellen Hypertonie“
Bei Bluthochdruck besteht auch ein erhöhtes Risiko, an Diabetes Typ II zu erkranken. Bluthochdruckpillen wie z. B. Betablocker erhöhen das Diabetesrisiko um weitere 25 %.
Für Betroffene und alle, die sich vor dem Diabetesrisiko schützen wollen:
„Diabetes heilen“
Biologische Heilbehandlung der
Zuckerkrankheit und ihrer Spätfolgen
http://www.dr-schnitzer.de/bhz001.htm (Buchbesprechung).
http://www.dr-schnitzer.de/bhz002.htm (Inhaltsverzeichnis).
Die artgerechte natürliche Ernährung in praktischen Beispielen:
„Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer-Normalkost“
Zubereitung – Rezeptbeispiele als 14-Tage-Plan für beide Kostformen, Getreidesuppendiät zur Überleitung, Gesunde Babykostrezepte
Diese und weitere meiner Bücher werden über Internet-Bestellung geliefert:
http://www.dr-schnitzer-buecher.de oder auch
1987, also vor jetzt 22 Jahren, habe ich zusammen mit 2 Ärzten, die ihre Patienten nach meinen Vorgaben behandelt hatten, auf der Medizinischen Woche Baden-Baden diese kausale Heilbehandlung des Bluthochdrucks der staunenden Ärzteschaft vorgestellt, mit geheilten Patienten, die vom Auditorium befragt werden konnten, und beschrieben in 2 gleichzeitig erschienenen Büchern, eines für die Patienten, eines mit der Therapieanleitung für die Ärzte. Keiner der anwesenden etwa 250 Ärzte und Ärztinnen setzte später diese Heilbehandlung bei ihren Patienten ein, und die Therapieanleitung für Ärzte, damals im medizinischen Verlag HAUG erschienen, wurde zum Ladenhüter. Das hat sich erst geändert, seitdem Patienten die „Therapie der essentiellen Hypertonie“ selber erwerben und an ihren Arzt nur ausleihen und zurückfordern, weil er dann nicht umhin kann, sie vor der Rückgabe gelesen zu haben.
Wer mit mir der Meinung ist, dass es an der Zeit sei, jetzt wenigstens in der Schweiz den Bluthochdruck und dessen tödliche Folgen in die eher unrühmliche Medizingeschichte zu verbannen und eine Höherentwicklung der Zivilisation auf eine Stufe ohne Zivilisationskrankheiten zu verbannen – möge die Wissensquellen natürlicher Gesundheit nicht nur selber nutzen, sondern auch seinen Freunden und Kollegen verraten. Nur so funktioniert es.
Bei Heinz Scholz bedanke ich mich für seine sachkundigen Fragen.
Auch ich bedanke mich sehr herzlich bei Johann Georg Schnitzer für dieses aufschlussreiche Interview.
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