BLOG vom: 12.07.2014
Reaktionen auf Blogs (146): Neubelebung von Vergangenem
Zusammenstellung der Blog-Reaktionen: Walter Hess, Publizist, Biberstein AG/CH (Textatelier.com)
Die Bestrebungen, eine Weltherrschaft aufzubauen, die Jahrtausende überdauert haben, sind in einem Blog Die rasanten globalen Veränderungen: Die Eile ohne Weile vom 22.06.2014 angesprochen:
„Bei der Vergrösserung seines Machtpotenzials im technischen, vor allem auch im kriegstechnischen, und kommunikativen Bereich, ist es naheliegend, dass es immer Mächte geben wird, welche die Weltherrschaft anstrebten bzw. anstreben. Mit ihren vergleichsweise bescheidenen, handwerklichen Mitteln vergrösserten die Griechen, die Römer, die Christen, die Habsburger und Briten ihren Einflussbereich, um nur eine Auswahl zu nennen.“
Der Historiker Pirmin Meier aus Beromünster LU steuerte aus seinem breiten Fachwissen das Folgende dazu bei:
Lieber Walter, Deine Ausführungen sind thematisch wichtig; diese Reflexionen verdienen anhaltend verfolgt zu werden. Das Römerreich wie die europäischen Kolonialreiche waren, über alles gesehen, doch besser als ihr Ruf. Einige Drittweltländer leben noch heute von den zur Kolonialzeit geschaffenen Strukturen, und zwar nicht nur im Negativbereich.
Das Verschwinden Roms bedeutete für Jahrhunderte einen Rückfall. Christus wurde vom Christentum zum König gemacht; natürlich bezeichnete er sich vor Pilatus als König der Juden. Die Pilatusszene ist übrigens, wie ich als Althistoriker mir zu sagen erlaube, etwas vom Authentischsten im Neuen Testament. Von Pilatus wissen wir immerhin einiges, wie ich in einem „Weltwoche“-Beitrag über Judas (2011-17: „Fakten statt Esoterik“), im Netz abrufbar, dargetan habe. Wenn Jesus sich als König bezeichnete, entspricht dies übrigens dem Anliegen des Judas, der unbedingt wollte, dass sich Jesus stärker für die Befreiung Judäas engagierte. Hingegen belegt dies nichts oder fast nichts für den späteren Christ-Königs-Kult.
Pirmin Meier
PS: Der erwähnte Beitrag über den Judasverrat ist unter
aufzurufen.
Der umstrittene Solarstrom
Vom Himmel hoch, da kommt auch er her: das Energiewunder Solarstrom. Abgesehen von der dezentralen Nutzung sozusagen für den Hausgebrauch, stehe ich diesem Energiewendeknaller skeptisch distanziert gegenüber. Über eine praktische Anwendung schrieb ich im Blog vom 07.08.2013: Densbüren AG: Biogas- und Solaranlage beim Wolkenbruch.
Der Teufener ETH-Architekt Felix Schellenberg äusserte sich dazu wie folgt:
Grüezi Herr Hess
Habe grad Ihren Kommentar zur Biogas- und Solaranlage in Densbüren AG gelesen ... Wir sind soeben daran, unseren neuen Anbau/Stallteil mit Wohnung und Gewerberäumlichkeiten fertigzustellen.
Ein integriertes PV-Dach (Photovoltaik) erlaubt uns, viel Licht in die darunterliegenden Räume zu bringen und Strom zu produzieren.
Meines Erachtens verschandeln wir die Landschaft nicht. In 3 Monaten produzierten wir 5500 kWh, was für mehr als unsere 3 Wohnungen und 2 Arbeitsplätze ausreicht.
Wir bitten sie, sich für Unabhängigkeit in der Stromversorgung einzusetzen unter Erhaltung unserer landschaftlichen Schönheiten.
Es gibt noch Tausende von Dächern, welche einer Renovation bedürfen ...
Herzliche Grüsse
Felix Schellenberg
dipl. Architekt ETH
Löchli 991
9053 Teufen AR
Meine Antwort
Sehr geehrter Herr Schellenberg,
ich begreife den Solarstromeinbezug, zumal dieser ja öffentlich subventioniert wird und zur Energieversorgung kleiner Einheiten wahrscheinlich auch sinnvoll ist. Wie die Gesamtrechnung Produktion bis Entsorgung der Solarzellen aussieht, wissen Sie besser als ich.
Als Landschaftskatastrophen erachte ich neue Leitungs-Trassen und gigantische Windräder. Als ökologisches Problem tritt der Einbezug von Kohledreckschleudern auf, wenn wie Wasserkraft nicht mehr mit subventionierten „Erneuerbaren“ konkurrenzieren kann. Die vielgepriesene „Energiewende“ ist noch unreif, um grossen Zusammenhang nicht bedacht; die negativen Auswirkungen wurden bisher verdrängt.
Gegen kleine Solaranlagen habe ich wirklich nichts, und ich wünsche Ihnen viel Freude mit Ihrem Neubau.
Mit freundlichen Grüssen
Walter Hess
Die begehrte Buchenholzasche
Schon mehrmals habe ich Anfragen über Bezugsmöglichkeiten von Buchenholzasche als Mittel zum Zähneputzen erhalten („Buchenholzasche als Zahnpasta“), neulich von Andreas Gansch (E-Mail: produktion@plege.at):
Wir sind Lohnhersteller von kosmetischen Mittel und auf der Suche nach Buchenasche. Welche Buchenasche kann man da verwenden (Heinbuche, Rotbuche???).
Von wo bekomme ich Buchenasche?
Mfg
Andreas
Andreas
Antwort
Sehr geehrter Herr Gansch,
am besten: Sie stellen Buchenholzasche durch Verbrennen von unbehandeltem, getrocknetem gewöhnlichen Buchenholz (Rotbuche = gewöhnliche Buche) selber her. Sie können diese dann nach Belieben mechanisch zerkleinern und sieben.
Walter Hess
Erinnerung an Willi Lierath
Im Blog 09.06.2005: In memoriam Willi Lierath, Biologe in Bad Gandersheim D vom 09.06.2005 habe ich mich von meinem lieben Freund und langjährigen Mitarbeiter Willi Lierath verabschiedet. Er war ein exzellenter Naturfotograf und -kenner, der sich vor allem mit der unendlichen Welt der Insekten und der kleinen, im Übrigen kaum beachteten Tiere in unseren Gewässern beschäftigte. Dass nach 9 Jahren noch eine Reaktion auf meine damalige Ehrerbietung einem begabten und bescheidenen Wissenschaftler gegenüber eintreffen würde, hätte ich nicht erwartet. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut. Marie-José Lierath (E-Mail: Marietp@gmx.de) schrieb:
Vielen Dank für das so treffende Porträt meines Onkels!
Ein warmer, herzensguter Mensch, der mir sehr viel Verständnis für die Natur nahegebracht und mich mit seiner Intelligenz bis zum Ende beeindruckt hat. Ich bin mit meinem Onkel Willi gross geworden, und so manchen Tag sind wir mit sehr offenen Augen durch die Wälder gestreift, und er hatte immer wunderbare Geschichten zu erzählen. Er war und ist immer noch ein Teil meines Lebens und meiner Erinnerung!
Marie-José Lierath
Es ist schön, wenn Menschen, die ihr Wissen weitergegeben haben und nachfolgenden Generationen ihren Stempel aufdrückten, unvergessen bleiben. Das Internet kann dazu seinen Beitrag leisten. Denn neben der achtenswerten Privatsphäre, die nicht missbraucht werden dürfte, gibt es auch die Öffentlichkeitssphäre, in der wichtige Fakten wie in einer Staatsbibliothek vor dem Vergessen bewahrt werden sollten. Auch jeder Mensch hat seine Geschichte, die irgendwo schriftlich festgehalten aufbewahrt sein sollte, damit nachfolgenden Generationen daraus ihren Nutzen ziehen können.
Das Klassentreffen
Anlässe zum wenigstens mündlichen Festhalten von Vergangenem sind die Klassentreffen, und dabei ist es ein Segen, wenn sich ein Chronist unter den Ehemaligen befindet. Dieses Glück war dem von Heinz Scholz am 04.06.2014 beschriebenen Klassentreffen beschieden: 55-Jahre Klassentreff: Napoleongedenkstein, Teufel im Glas..
Eine Anerkennung für diese Leistung blieb nicht aus. Heinz Schwarzensteiner (E-Mail: heinz.schwarzensteiner@bayern-mail.de) lobte:
Eine zutreffende, hervorragende Darstellung des Klassentreffens und des Beiprogramms. Man spürt die sehr gute, alte Schule des Heinz Scholz.
Heinz Schwarzensteiner
Der Autor dürfte sich darüber gefreut haben. Die Alte Schule wurde zu neuem Leben erweckt, zumindest das, was sich in einigen Hirnen festgesetzt hat.
Hinweis auf die bisher erschienenen Reaktionen auf Blogs
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