Textatelier
BLOG vom: 11.12.2014

US-Extraordinary Rendition: Folter, nicht ungewöhnlich

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
 
Die 480-seitige Zusammenfassung des „Senate Intelligence Report”, die seit dem 10.12.2014 veröffentlicht ist, bezichtigt die CIA (Central Intelligence Agency) / FBI (Federal Bureau of Investigation), gesetzwidrige, grausame Verhörmethoden gegen Häftlinge eingesetzt zu haben. Der 1. Schub der Angeklagten ist seit Jahren in „Guantánamo Bay” auf Kuba verlocht.
 
Seither haben angeblich 53 Länder als USA-Komplizen den Vereinigten Staaten Gefängnisse für angebliche „Terroristen” bereitgestellt, wo sie vom USA-Personal brutal verhört und mit Folter zu Aussagen gezwungen wurden. Die Verdächtigten wurden heimlich in Flugzeugen in diese Gefangenenlager verfrachtet. Die Jagd nach al-Kaida-Terroristen begann nach dem sogenannten 9/11-Attentat in New York (am 11.09.2001). Das ist alles bekannt. Die Weltöffentlichkeit nahm kaum Notiz davon. Die USA-Kriege im Irak und in Afghanistan, von Grossbritannien und anderen Alliierten (verbündete Staaten) mitgetragen, hatte Medienvorrang. Mitgegangen = mitgehangen!
 
Der ehemalige, korrekte Tessiner Staatsanwalt Dick Marty hatte bereits im Juni 2006 und im Juni 2007 Berichte über Geheimgefängnisse und Überführungsflüge von Gefangenen des US-Geheimdienstes CIA in Europa ausgearbeitet. Darin hatte der Ermittler Marty unter anderem die Existenz von Geheimgefängnissen der CIA in Polen und Rumänien als erwiesen bezeichnet. Mehrere europäische Länder beschuldigte er, die Augen vor illegalen Aktivitäten der Amerikaner verschlossen zu haben, wurde aber wie eine Randnotiz behandelt oder sogar noch als „Handlanger von Russland" beschimpft. Angesichts der neuen, wenn auch gekürzten und frisierten Enthüllungen über die unverzeihlichen US-Schandtaten, hätte er sicher einiges beizutragen, darf aber in den US-hörigen Rudelmedien kaum auftreten.
 
Wie zu erwarten war, haben Obamas Vorgänger George W. Bush und sein damaliger Vizepräsident, Dick Cheney, schon vor der Veröffentlichung des unvollständigen, gesäuberten Berichts den Tatbestand bagatellisiert, nachdem sie ihn vorher vertuscht hatten, soweit das möglich war. Die United Nations Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CAT)Antifolterkonvention der Uno von 1984 wurde von den USA gröblich missachtet. Beide, Bush und Cheney, und alle die sadistischen Mittäter sollten öffentlich verhört und bestraft werden.
 
Angeblich sollen die von den USA eingesetzten, unmenschlichen Verhörpraktiken neue Attentate verhindert haben. Mitnichten. Sie haben versagt, falsche, unbrauchbare Aussagen erpresst. Das Resultat richtet sich gegen die USA: Vorsichtshalber wurde jetzt eine Reihe von USA-Botschaften geschlossen. In Grossbritannien wurden Schutzmassnahmen gegen Überfalle von Jihad-(Dschihad)-Anhängern (islamische Gotteskämpfer) ergriffen. Ausgerechnet jetzt will die „Royal Navy” (GB) in Bahrein einen neuen, permanenten Flottenstützpunkt einrichten – als Bollwerk gegen ISIS (=IS), Vernunft und heftige Staatsschulden hin oder her.
*
Neues Leid und Konfrontationen stehen bevor. Das ist absehbar. Die US-Polizei kann straffrei unbewaffnete Schwarze ermorden und Demonstranten einkesseln. Es ist allerhöchste Zeit, dass die USA für Ordnung im eigenen Land sorgt und andere Länder in Frieden lassen. Viele Amerikaner teilen diese Meinung.
 
Hinweis 
Hier der Zugang zum veröffentlichten, eingeschwärzten Untersuchungsbericht
 
Hinweise auf weitere Blogs zu US-Verbrechen wie Folterungen
Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
Auf Pilzpirsch: Essbare von giftigen Pilzen erkennen
Ein bärenstarkes Museum in Gersbach
Barfuss über die Alpen
Foto-Blog: Auf geht`s zur Hohen Möhr
Foto-Blog: Vom Kleinen Rhein zum Altrhein
Fotoblog über den Schönauer Philosophenweg
Rote Bete (Rande), eines der gesündesten Gemüse
Hermann-Löns-Grab im Wacholderhain
Lüneburger Heide: Salzsau und Heidschnucken
Kutschenmuseum in Wiechs ist ein Schmuckstück
Canna verleihen einen Hauch karibisches Flair
Artenreiche Streuobstwiesen stark gefährdet
Liebe zu den Kräutern in die Wiege gelegt
Eine Hütte mit Fleischsuppe im Namen
Rätsel um die Russenbänke in Präg gelöst