Textatelier
BLOG vom: 05.05.2015

Oft anzutreffen: Der Gruselpeter als Emporkömmling

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
 
Ursprünglich bezweckt der Grusel, Angst einzuflössen und Schrecken zu erwecken. Schon in meinen jungen Jahren tischte der Gruselpeter gern Gruselmärchen auf, die seine Schwester um den Schlaf brachten. Was war seine Antriebsfeder dazu? War er vom Teufel besessen? Mit der Psychoanalyse allein kommt man ihm nicht bei.
 
Zuerst widmete er seine Gedanken den tückischen Kobolden und las sich an ihrem Treiben in der Folklore satt. Auf dieser Grundlage entwickelten sich sadistische Züge in ihm. Damit gewann er Macht über gutgläubige Mitmenschen, die er ausbeutete. Sie wurden ihm hörig und unterwarfen sich seiner schwarzen Magie voller leerer Versprechungen, wie sie in der Politik weitgehend üblich sind, wie eben jetzt im britischen Wahlkampf 2015.
 
Intensiv studierte dieser Gruselpeter den florentinischen Politiker, Dichter und Philosophen Niccolò Machiavelli, aber folgte dessen Aussagen nicht als Wegweiser. Er verfälschte sie und sättige damit seine eigenen Machtgelüste. Diese Machiavelli-Sentenzen hatte er sich neben anderem eingeprägt: „Wie sanft ist doch die Täuschung”; „Der Zweck heiligt die Mittel”; „Keiner wird betrogen als der, welcher traut”.
 
Der Gruselpeter, den ich meine, ist und bleibt ein kleinbürgerlicher Dilettant und beschränkt seine Machenschaften auf seine nächste Umwelt. Er schmust sich auf Kosten fähigeren Aspiranten auf der Karriereleiter hoch. Mit seinem scheinbar guten Rat stellt er seinen Konkurrenten Fallen. Diese Taktik ist weit verbreitet und wird selten als solche erkannt – meistens zu spät...
 
Manchmal benutzt der Gruselpeter die Ehe als Trittbrett zum gesellschaftlichen Aufstieg. Er hofiert dann mit Einladungen rechts und links. Das sind seine Schleichwege zum Ansehen. Niemand sollte sich von ihm übertölpeln lassen und seine Champagner-Einladungen höflich, aber doch bestimmt ausschlagen!
 
Der Gruselpeter schummelt bei jeder Gelegenheit und bläht etwa seine Spesenabrechnung auf. Gerissen belastet er Auftraggeber mit Ausgaben für Arbeiten, die andere kostenlos geleistet haben. Er schmückt sich mit fremden Federn.
 
Wie kommt man dem Gruselpeter bei? Die Vorbedingung dazu ist, dass man ihn durchschaut. Aber das lasse man sich nicht anmerken. Der Gruselpeter wird dann immer dreister und begeht Fehler, die nachweisbar sind. Sein Trug fliegt auf, und er ist enthüllt. Natürlich will er sich rechtfertigen, doch die Tatsachen sprechen gegen ihn. Wer gegen ihn auftritt, muss starke Nerven haben. Das habe ich selbst erfahren müssen.
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