Mai-Aphorismen
Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
Das Tor zur Torheit ist weit geöffnet. Toren haben freien Zugang.
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Der Hass bläht sich von selbst und vertieft sich.
Nur mit Disziplin und Willen können wir uns vom Hass befreien und erleichtert aufatmen.
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Wer will schon das schwächste Glied einer Kette sein?
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Wozu Schwierigkeiten aus dem Weg schaffen?
Besser, ihnen einen Ausweg bahnen.
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Treibstoff deute ich als innere Kraft und nicht als Erdöl unter der Erdkruste.
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Gedanken und Einfälle müssen gefüttert werden, damit sie wachsen und gedeihen.
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Die Freiheit wird von jenen willkürlich missbraucht, die sie für sich allein beanspruchen wollen.
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Erfahrungen werden gesammelt und zuletzt im Keller der Erinnerung begraben.
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Trugschluss: Er glaubte sich dem Himmel auserkoren.
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Die Wahrheit wird oft von Lügen durchlöchert, die sich nicht stopfen lassen.
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Spott ist billig.
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Viel Philosophie ist eng mit dem Dogma verwandt.
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Das Wort “Vermögen” ist irreführend und wird meistens auf Sachwerte bezogen.
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Wo der Geist fehlt, herrscht Leere.
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Der Kritikus steht dem Werk im Weg.
Er will mit seinem vermeintlichen Scharfsinn imponieren.
Er bekrittelt, wo Lob angebracht ist. Wahre Kritik muss begründet sein.
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Die Philosophen äussern sich gern in Superlativen, worunter “das beste, das schlimmste, das höchste“.
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Behalte deine geballte Faust in deiner Hosentasche.
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Lässt den Dichter balzen und tanzen. Das erheitert den Leser.
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Jemandem verzeihen ist löblich, doch nicht auf Vorschuss, sondern erst nachdem er oder sie gestorben ist.
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Lieber seinen eigenen Zwängen folgen, statt von fremden beherrscht werden.
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Philosophen untergraben den Gottesglauben als Grundlage ihrer Existenz.
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Manifeste, die meine Ansichten einschränken wollen, sind mir zuwider.
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Takt im Umgang mit Menschen berücksichtigt ihre Gefühle.
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Brüste dich nicht mit deinen guten Taten. Verrichte sie ohne Paukenschlag.
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Mit Bildung gelangt man zu Einsichten.
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Auch aus kleinen Einsichten lassen sich grosse ableiten.
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Beginne mit einem Konzept, bevor du ein neues Werk beginnst.
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Neid und Hass liegen eng beisammen.
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Man bemerkt und durchschaut den Betrug immer zu spät.
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