Textatelier
BLOG vom: 26.08.2019

Die Sonnenblume – ein Wunderwerk

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D

 


Sonnenblume-Ausschnitt
 



Neulich  sahen wir auf unserem Wanderweg in der Nähe von Minseln auf dem Dinkelberg ein  Sonnenblumenfeld. Die Sonnenblumen boten mir ein schönes Fotomotiv. Beim Vergrössern  des Blütenkorbes erblickte ich spiralförmige Strukturen. Ähnliche Anordnungen  sind bei der Margerite, bei der Blumenkohlsorte Romanesco, der Ananas, bei  Tannen- und Pinienzapfen, beim Gänseblümchen und beim  Küstenstrandstern/Dukatenblume (Asteriscus maritimus) zu sehen. Überall  finden wir links- und rechtsdrehende Spiralen.

 


Asteriscus (Foto pixabay)
 

Die  Verteilung der Kerne im Blütenkorb ist nicht willkürlich angeordnet, sondern  mathematisch exakt versetzt um 137,5 °. Dies ist genau die Gradzahl des  Goldenen Winkels, der auch auf die Zahl des Goldenen Schnittes zurückgeht.

Weicht  dieser Winkel um nur 1 Grad ab, ist das für die Sonnenblume eine Katastrophe,  wie dies unter „Goldener Schnitt Sonnenblume“ nachzulesen ist. In jedem  Sonnenblumenkern ist der Goldene Schnitt einprogrammiert.  Dieser wird von Generation zu Generation  weitergegeben. Sogar während des Wachstums des Blütenkorbes bleibt der Winkel  derselbe.

Weiter  lesen wir: „Jeder einzelne Kern im Sonnenblumenkorb gehört auch zu einer  linksdrehenden und zu einer rechtsdrehenden Spirale. Das Besondere hieran ist  jetzt, dass die Anzahl der Spiralen ausschliesslich Fibonacci-Zahlen sind. Die  Anzahl der links- und rechtsdrehenden Spiralen sind immer benachbarte  Fibonacci-Zahlen.“

 


Sonnenblume mit 34 und 55 Fibonacci-Spiralen (Foto Dr. Helmut Haß)
 

Bei den  Sonnenblumen findet man die Kombination 21/34 oder 34/55 oder 55/89. Bei sehr  grossen Sonnenblumen ist auch die Kombination 89/144 oder 144/233 möglich.

Nun  stellt sich die Frage, wie die Sonnenblumen die Fibonacci-Zahlen so genau  kennen. Alles ist bis ins Kleinste konstruiert und mathematisch präzise  geplant. So etwas kann nicht zufällig durch die Evolution entstanden sein.  Gläubige sind überzeugt, dass hier ein Wunder der Schöpfung vorliegt.


Wissenswertes  über die Sonnenblume

Lateinischer  Name: Helianthus annuus (vom griech. Helios = Sonne und  anthos = Blume).

Familie: Korbblütler  (Asteraceae)

Ökologie: Sie ist  sehr photosyntheseaktiv. Eine einzige Pflanze bindet pro Tag das in einem Raum  von 100 Kubikmetern vorhandene Kohlendioxid.

Bestäubung: erfolgt  durch verschiedene Insekten.

Nektar: Der  Nektar enthält von 10 bis 14 Uhr den meisten Zucker (bis 35 %).

Kompasspflanze: Sie  wendet sich dem Sonnenlicht zu (Heliotropismus). Blühende Sonnenblumen sind  nicht mehr heliotrop, da der Stängel verholzt ist.

Herkunft: Spanische Seefahrer brachten Sonnenblumensamen 1552 aus Amerika nach Europa.  Sie war lange Zeit als Zierpflanze beliebt.

Wirtschaftliche  Bedeutung: 2017 wurden weltweit 47,9 Millionen Tonnen Kerne  geerntet.

Verwendung  der Kerne: für Back- und Süßwaren, Bestandteil für Müesli,  geröstete Kerne wurden ab dem 17. Jahrhundert auch als Kaffeeersatz genutzt.  Beliebt sind auch Kerne als Vogelfutter.

Das  Sonnenblumenöl wird vielfältig in der Küche gebraucht. Auch dient es zur Herstellung  von Farben, Lacke und Biokraftstoff. In der russischen und ukrainischen  Volksmedizin wird das Öl für Ölkuren (Ölziehen) verwendet.

Sonnenblumen  in der bildenden Kunst: Berühmt sind Bilder der  Sonnenblume in einer Vase von Vincent van Gogh.


Internet

Google:  „Goldener Schnitt Sonnenblume“

www.was-darwin-nicht-wusste.de/

www.j-berkemeier.de/Spialen (Fibonacci-Spiralen)

https://pixabay.com (Das  Foto von Asteriscus darf kostenlos publiziert werden).

de.wikipedia.org/wiki/Fibonacci-Folge  (hier ist eine Zeichnung mit diesem Text: Anordnung gleich großer Kreise im  Abstand des goldenen Winkels mit farblicher Markierung der Fibonacci-Spiralen  8, 13, 21, 34).

 


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