BLOG vom: 24.10.2010
Jede Jahreszeit hat ihren Reiz – auch hier in England
Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
Der Winter nahtDie Schnecken haben sich verkrochenVerschwunden sind die SpinnenDie letzten Pilze und Tomaten verfaulenEntblättert, gewinnen Äste KonturenDer Tag hat Mühe zu erwachen.Mein Mantelkragen ist hochgeklapptDer bissige Wind vertreibt GedankenDie Lichter der Autos streifen michDie Fenstervorhänge sind gezogenDie Nacht hat den Tag verschluckt.Jede Jahreszeit hat ihren ReizAuch der Spätherbst mit RaureifDer Sprühregen berieselt michWie ich verdrossen weiter geheEin Mensch allein auf der Strasse.Endlich bei der Haustüre angelangtErwachen meine LebensgeisterIch bin für den Abend gerüstetWein und Käse habe ich gekauftIch schnuppere den Bratenduft.
Von Sonnenstrahlen genarrt
Der Himmel war diesmal blau
Und lockte mich in den Garten
Ein sommerlicher Nachgedanke
Ich schlug die Zeitung auseinander
Von Sonnenstrahlen begrüsst.
Woher kamen plötzlich Wolken?
Sie trieben alle der Sonne zu
Blähten sich und verdeckten sie
Verwoben sich nahtlos ineinander
Verdichteten sich zu Regenwolken.
Der Rasenmäher fauchte nebenan
Meine Sonntagsruhe war gestört
Regentropfen besprenkelten mich
Später erschien die Sonne wieder
Einmal von ihr gefoppt, reichte mir.
Das englische KlimaDas Wettermädchen lächelt sonnigDas Tief vom Atlantik wird zum HochAuch der Wetterfrosch klettert hochAber den kennt niemand in EnglandDer Wetterhahn dreht sich gegen N,Ehe der Wetterbericht beendet istIm Einmachglas taucht der Frosch.Araber entfliehen der SommerhitzeSie finden das Wetter in England tollDer Engländer ist unter HausarrestEr kann nicht in die Hitze fliehenDie Staatsschulden verhindern diesAuch das Pfund auf der Rutschbahn„Fish and Chips“ ersetzen die Sonne.
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